Donnerstag, 30. September 2021

Gebet für die Kirche

Gedenke, Herr, Deiner Kirche! Erlöse sie von allem Übel und vollende sie in Deiner Liebe! Sammle sie aus allen vier Winden und führe sie geheiligt zu Deinem Reiche, das Du für sie bereitet hast; denn Dein ist die Macht und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit!
Zwölf Apostel-Lehre
 
 
V: Lasset uns beten für unsere heilige, katholische Kirche: daß Du Deine heilige Kirche regieren und erhalten wollest,
A: Wir bitten Dich, erhöre uns!
 
V: O Jesus, guter Hirt, Du hast Dein Leben für Deine Schafe dahingegeben; beschirme Deine Herde und schütze sie wider alle Nachstellungen ihrer Feinde! Zeige, daß Deine heilige Kirche auf einen Fels gebaut ist und daß die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden! Gib, daß wir ihrer Segnungen teilhaftig und Deiner Verheißungen würdig werden; Der Du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
 


entnommen aus: Gottesdienst, Gebet- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, Michael Kardinal Faulhaber, 25. Februar 1950


Fest des hl. Hieronymus, Priesters, Bekenners und Kirchenlehrers

Quelle: Wikipedia
Er wurde zu Stridon in Dalmatien geboren und wandte sich nach seiner Taufe vor allem dem Studium , besonders der Hl. Schrift zu. Im Auftrag des Papstes Damasus schuf er die sog. Vulgata, indem er die heiligen Bücher teils neu ins Lateinische übersetzte, teils deren alte lateinische Übersetzung überarbeitete. Er starb 420 zu Bethlehem.
Sein heiliger Leib kam in die Kirche S. Maria Maggiore zu Rom. Er ist einer der großen abendländischen Kirchenlehrer.


Oratio

O Gott, Du schenktest voll Huld Deiner Kirche in Deinem hl. Bekenner Hieronymus den hervorragendsten Lehrer in der Auslegung der heiligen Schriften; daher bitten wir Dich: gib, daß wir auf die Fürsprache seiner Verdienste mit Deinem Beistand zu üben vermögen, was er durch Wort und Werk zugleich gelehrt. Durch unsern Herrn.



entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Mittwoch, 29. September 2021

Gebet zum heiligen Erzengel Michael


Quelle: Wikipedia
Heiliger Michael, Fürst der himmlischen Heerscharen, du hast mächtige Feinde glorreich besiegt und verteidigst die Kirche Gottes allezeit. Durch Gottes Kraft hast du viele und herrliche Taten vollbracht. Komme dem Volke Gottes zu Hilfe, verschaffe der streitenden Kirche den Sieg, beschütze und stärke uns durch deinen Beistand wirder alle Anfechtungen des Teufels im Leben und im Tode!
Glorreicher Fürst, Erzengel Michael, sei unser eingedenk und bitte für uns hier und überall und allezeit bei Jesus Christus, unserm Herrn! Amen.


entnommen aus Gottesdienst Gebets- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising 1957

Fest der Einweihung der Kirche des hl. Erzengels Michael

Der hl. Michael ist der Fürst der himmlischen Heerscharen; als Anführer der guten Engel bestand er den Kampf gegen Luzifer und seinen Anhang. Er war zum Beschützer des auserwählten Volkes bestellt und wird auch vom Gottesvolk des Neuen Bundes als mächtiger Schirmherr, besonders als ritterlicher Schutzpatron Deutschlands verehrt. Die heilige Kirche ruft ihn namentlich in den Kämpfen mit den Feinden Christi an; er sit Führer und Vorbild der Streiter Christi. Seinem Schutz sind auch die scheidenden Seelen anvertraut. Der Name des Erzengels bedeutet: "Wer ist wie Gott?"
Sein Fest möge uns zum Eifer für Gottes Sache, zum tapferen Kriegsdienst für Gott anfeuern.
Das heutige Fest war ursprünglich der Jahrestag der Weihe der St. Michaeliskirche an der Via Salaria in Rom.


Introitus

Preiset den Herrn, ihr alle Seine Engel, ihr Gewaltigen, die ihr Seinen Willen  vollzieht, sobald ihr vernehmt Sein gebietendes Wort. Lobsinge dem Herrn, meine Seele; alles in mir singe das Lob Seines heiligen Namens. Ehre sei.


Oratio

O Gott, in wunderbarer Ordnung teilst Du Engeln und Menschen ihre Dienste zu; gewähre nun in Deiner Huld, daß auf Erden unser Leben von jenen beschirmt werde, die im Himmel als Deine Diener allzeit vor Dir stehen. Durchunsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Kirchweihfest

Oratio

O Gott! Der Du uns den Tag der Einweihung dieses heiligen Tempels jährlich von Neuem begehen läßt und uns daselbst beständig durch die heiligen Geheimnisse begnadigest; erhöre das Gebet Deines Volkes und verleihe, daß Alle, welche in diesen Tempel kommen, um Dich um Gaben zu bitten, der Erlangung derselben sich erfreuen mögen durch unsern Herrn Jesus Christus.




Lesung aus der geheimen Offenbarung des hl. Johannes (21, 2-5)

In denselben Tagen sah ich, Johannes, die heilige Stadt, das neue Jerusalem, herabsteigen von Gott aus dem HImmel, zubereitet, wie eine Braut für ihren Bräutigam geschmückt ist. Und ich hörte eine starke Stimme vom Throne, die sprach: Siehe das Zelt Gottes bei den Menschen; Er wird bei ihnen wohnen und sie werden Sein Volk sein und Er, Gott selbst mit ihnen, wird ihr Gott sein. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, der Tod wird nicht mehr sein, noch Klage noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Erklärung

Diese Lesung enthält zwar eine Beschreibung des himmlischen Jerusalem oder der triumphierenden Kirche im Himmel, die als eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut dargestellt wird, um uns einen Begriff von der ewigen Stadt der Gerechten zu geben und uns zu ermuntern, unsere Seelen ihrem Bräutigam, Jesu Christo, mit Frömmigkeit und Tugend darzustellen; die Kirche wendet aber heute dieses Bild auf das Gotteshaus an, welches durch die Einweihung gleichsam ein himmlisches Jerusalem und eine für Gott geschmückte Braut wird, bei und in welcher Gott Seine Wohnung aufschlägt, um allezeit bei den Menschen zu sein und sie mit Seinen Gnadengaben bereichern zu können.

Welche Hochachtung und Ehrerbietung verdient also die Kirche, da Gott sie zu Seiner Braut und zu Seiner Wohnung gemacht hat!

Wenn ein König die seiner Braut und seinem Palaste zugefügte Unehre als ihm selbst widerfahren ansieht, wie streng wird dann erst Gott die Entheiligung und Beschädigung Seiner Kirche bestrafen! Er hat dies auch schon Inder Tat gezeigt, wie 2. Makkab. 14 und 15 zu sehen ist.


Sittenlehre von dem geistlichen Tempel, welcher der Mensch selber ist.

"Ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: Ich will in Ihnen wohnen." (2. Kor. 6, 16)
Mit Recht sagt der hl. Bernhard (in seiner ersten Rede von der Kirchweihe): das Kirchweihfest sei auch unser Fest. Wir sind nämlich auch Tempel und zwar lebendige Tempel Gottes, wozu wir, wie derselbe Heilige bemerkt, in der heiligen Taufe nicht minder feierlich eingeweiht wurden, als dies bei den Kirchen von Holz und Stein der Fall ist. Und in der Tat haben die Zeremonien, die bei der Taufe gebraucht werden, eine so große Ähnlichkeit mit jenen, womit eine Kirche eingeweiht wird, daß ein getaufter Mensch nicht minder als eine eingeweihte Kirche ein reiner und heiliger Tempel oder eine Wohnung Gottes sein muß.


Gebet des heiligen Augustinus

O Gott! Der Du mich nicht um meiner vorhergehenden Verdienste willen, sondern bloß durch Deine Gnade in der heiligen Taufe zu Deinem Tempel gemacht hast, gib mir, daß ich allezeit ein reiner und heiliger Tempel für Dich sei. Reinige denselben von allen Lastern, ziere ihn aus mit allen Tugenden und gib nicht zu, daß sich jemals in dieser Deiner Wohnung etwas befinde, was die Augen Deiner Majestät beleidigen könnte. Mach endlich auch, daß ich als ein lebendiger Stein, der durch die Trübsale dieser Welt genugsam behauen und zubereitet ist, einstens zu dem Bau des himmlischen Jerusalems möge verwendet werden. Amen.



entnommen aus: Christkatholisches Unterrichts- und Erbauungsbuch, R. P. Goffine, Ord. Präm., hrsg. Pfar. Franz Xaver Steck, mit vielen erzbischöflichen und bischöflichen Approbationen, 1872




Lassen Sie uns zu Gott beten, daß Er Papst Franziskus und die Kardinäle und Bischöfe, die sich in der aktuellen Synode an der Lehre der heiligen katholischen Kirche versündigen und so viele Christen in die Irre führen, bekehren möge.

Wie kann ein Sodomist (Homosexueller) ein reiner heiliger Tempel Gottes sein, wenn er von seinen Sünden nicht abläßt?
Wie kann ein sog. wiederverheirateter Christ, dessen gültige Ehe noch besteht, ein reiner heiliger Tempel Gottes sein, wo er doch wiederholt Ehebruch begeht und gegen die Gebote Gottes sündigt?

Der Herr möge ihnen vergeben und uns wahre, rechtgläubige und heilige Hirten senden. Beten wir daher:

Liebster Jesus, sende uns Priester nach Deinem Herzen!

Gebet zu den sieben Geistern* vor Gottes Thron, besonders zum hl. Erzengel Michael

Quelle: billerantik
*den sieben Engeln, laut geheimer Offenbarung des hl. Apostels Johannes (1,1-5)

Ihr sieben himmlischen Geister, euch sei Lob und Dank gesagt, weil ihr bei der Empörung Luzifers standhaft geblieben seid. Ach, erhöret mein Gebet, machet, dass ich standhaft bleibe und mitten in der Versuchung Gott allein anhänge und so der Glorie, auf die ich hoffe, nicht beraubt werde.
Du aber, o großer Michael, Fürst der seligen Geister, der du über sie alle in der Glorie erhöht bist, du Oberhaupt der himmlischen Heerscharen, du von Liebe brennender Erzengel, dir empfehle ich meinen Leib und meine Seele. Stehe mir bei gegen die Angriffe der schrecklichen Teufel, die mich nur betrügen und in die Ungnade Gottes stürzen wollen.
O seligster Erzengel, du hattest schon von Anfang an die Absicht, die Feinde des lebendigen Gottes zu bekämpfen und deshalb gesagt:
„Wer ist wie Gott?“
Drücke dieses Wort tief in mein Herz, dass ich in allen Versuchungen durch die Erinnerung an die unvergleichliche Majestät Gottes siegreich bleibe.
Endlich, o großer Erzengel, der du der Verehrung des Himmels und der Erde würdig bist, wenn die Stunde des Todes kommen wird, ergreife Waffe und Schild und komme mir zu Hilfe um meine Seele, mein einziges, vor dem offenen Rachen des höllischen Drachen zu retten, und führe sie mit den englischen Scharen an den Ort ihrer ewigen Ruhe. Amen.
„Heiliger Erzengel Michael, beschütze uns im Kampfe, damit wir im schrecklichen Gerichte nicht zugrunde gehen.“
(100 Tage Ablass einmal täglich, Leo XIII. 1890.)

Aus „Die vierzehn heiligen Nothelfer“, Ein Trostbüchlein für alle Kreuzträger, von Pfr. Georg Ott, 1921, mit Imprimatur

Dienstag, 28. September 2021

Fest des hl. Wenceslaus, Herzogs und Martyrers

Quelle: Wikipedia
Er war Herog von Böhmen und wurde von seinem heidnischen Bruder Boleslaus und seiner grausamen Mutter Drahomira im Gotteshaus getötet. Von tiefer Ehrfurcht vor der hl. Eucharistie erfüllt, säte er mit eigener Hand den Weizen für das eucharistische Brot und preßte die Trauben für den Opferwein. Er starb 925 oder 935.


Oratio

O Gott, Du hast den hl. Wenceslaus durch seinen Sieg im Martyrium vom irdischen Fürstenthron in die himmlische Herrlichkeit versetzt; behüte uns auf seine Fürbitten vor allem Übel und schenke uns die Freude der Gemeinschaft mit ihm. Durch unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Montag, 27. September 2021

Welches ist das schönste Gebet

Das schönste Gebet das wir verrichten können, ist zu Gott zu sprechen: "Wie Du weißt und willst, Herr, so tu mit mir!" Oder kurz mit dem Heiland: "Ja, Vater!"

Hl. Philipp Neri
 
 
 
entnommen: Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche, Pfr. A.M. Weigl, kirchliche Druckerlaubnis Regensburg, 1.Ferbruar 1973

Fest der hll. Kosmas und Damian

Quelle: Wikipedia
Sie waren Brüder und Ärzte. Wegen ihrer beharrlichen Weigerung, den Götzen zu opfern, wurden sie in der diokletianischen Verfolgung zu Ägä in Cilicien enthauptet. Die zu ihrem Andenken zu Rom geweihte Kirche ist Stationskirche an Mitfasten. Ihre Namen werden im Kanon der Messe und in der Allerheiligenlitanei genannt.


Oratio

Wir bitten Dich, allmächtiger Gott: laß uns, die wir das Geburtsfest Deiner hll. Martyrer Kosma und Damian begehen, durch ihre Fürsprache von allen drohenden Übeln befreit werden. Durch unsern Herrn.


Evangelium (Luk. 6, 17-23)

In jener Zeit stieg Jesus vom Berge herab und begab Sich an einen ebenen Ort. Die Schar Seiner Jünger und eine große  Menge Volkes von ganz Judäa, von Jerusalem, von der Meeresküste, von Tyrus und Sidon war hergekommen, um Ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. Alles Volk suchte Ihn anzurühren; denn es ging eine Kraft von Ihm aus und heilte alle. Da richtete Er Seine Augen auf Seine Jünger uns sprach: "Selig, ihr Armen; denn euer ist das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt Hunger leidet; ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weinet; ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und verstoßen und schmähen und euch den guten Namen rauben um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tage und frohlocket; denn euer Lohn ist groß im Himmel."


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Sonntag, 26. September 2021

Gebete ohne Erhörung - Ursachen

Woher kommt es, dass wir so oft beten, ohne erhört zu werden?

Dies rührt daher, dass wir nicht so beten, wie wir beten sollen, weil wir entweder nicht das aufrichtige Verlagen nach Bekehrung haben, oder weil wir um Dinge bitten, die unserem Seelenheil mehr schaden als nützen würden.

Erklärung

Wenn wir in so vielen Fällen unseres Lebens, wo wir uns im Gebet an Gott wenden, nicht erhört werden, so rührt dies daher, weil wir nicht so beten, wie wir beten sollen: weil wir aus kaltem Herzen, ohne Ernst und Sammlung, ohne Andacht, vielmehr in stolzer, selbstgefälliger Gesinnung beten; weil es uns an dem aufrichtigen Verlangen nach Bekehrung fehlt, indem wir der Liebe zur Sünde nach wie vor Raum geben in unserem Herzen. Kein Wunder, dass wir nicht erhört werden, wenn wir in dieser strafwürdigen Weise beten.

Ferner bitten wir zu Gott nicht so, wie wir beten sollen, weil wir allzu oft Gott vorschnell um Dinge bitten, die das Heil unserer Seele gefährden würden. Gleichwie den Söhnen des Zebedäi wissen wir oft nicht, was wir bitten (Matth. 20,22). Es geschieht daher aus Mitleid mit uns, wenn Gott uns nicht erhört. Er ist streng gegen uns aus Barmherzigkeit.
aus: Historische, dogmatische, moralische und liturgische Erklärung des Katechismus nebst Widerlegung der Haupteinwürfe der Ungläubigen gegen die Religion von Ambrosius Guillois, Pfarrer zu Mans, mit Approbation Verlag G.J. Manz, 1848

Ohne beharrliches Gebet wird man nie seine Fehler besiegen


Vor allem aber müssen wir, um unsere Fehler auszurotten, unseren Kräften und unserem Bemühen misstrauen, und alles Vertrauen auf Gott setzen, indem wir mit David sprechen: Auf meinen Bogen verlasse ich mich nicht, und mein Schwert kann mir nicht helfen (Psalm 43,7)

Wenn wir das Vertrauen nur auf unsere Vorsätze gründen; so wird alle unsere Mühe verloren sein. Daher ist es notwendig, dass wir durch das Gebet den göttlichen Beistand zu erlangen suchen, und unablässig wiederholen:

Barmherzigkeit, o Herr! Mein Gott steh' mir bei! Herr, eile mir zu helfen!
Gott hat verheißen, dass Er dem geben werde, der Ihn bittet, und sich finden lassen werde von dem, der Ihn sucht: Bittet, so wird euch gegeben werden, suchet, so werdet ihr finden (Lukas 11,9).

Man muss aber, ich wiederhole es, allezeit bitten, und nie zu bitten nachlassen: Man muss allezeit beten, und nicht nachlassen (Luk. 18,1). Zu dem Zeitpunkt, an dem wir zu bitten aufhören, werden wir überwunden werden.
Wenn wir aber zu bitten fortfahren, und ein wahres Verlangen nach der
Gnade haben, so wird der Sieg unser sein.

Buchtipp:
Die Macht des Gebetes, vom hl. Alphons. Preis, 1,80 Euro!



Gebet.

Mein Jesu! sieh nicht auf die Undankbarkeit, die ich Dir so oft für Deine Guttaten erwiesen habe, sondern sieh Deine Verdienste, Deine Schmerzen an, die Du für mich von der Krippe
bis an das Kreuz gelitten hast.
Ich bereue von ganzem Herzen alles, was Dich beleidigt hat. Von dieser Stunde an opfere ich Dir mein Leben auf, ich will mich eifrig bemühen, alles zu tun, so viel mir möglich ist, um Dir meinen Gehorsam und meine Liebe zu beweisen. Ich liebe Dich, o mein Erlöser! aber ich liebe Dich viel zu wenig.
Vermehre in mir durch Deine Barmherzigkeit meine Liebe zu Dir. Erhöre mich und gib mir Gnade, dass ich diese Bitte immer erneuern möge.
O Liebe meiner Seele! ach! wenn mir doch das Glück zuteil würde, dass mein Herz immerfort von Deiner Liebe entzündet wäre!
Ich habe Dich oft und schwer beleidigt, künftig will ich Dich lieben, und nur Dich lieben, weil du allein würdig bist, über alles geliebt zu werden. Ich will Dich auch aus keiner anderen Absicht lieben, als weil Du alle Liebe verdienst. —
O Maria, meine Mutter, meine Hoffnung, steh' mir bei!



entnommen aus: Der vollkommene Christ vom hl. Alphons Maria von Liguori


Weitere lesenswerte Kapitel aus diesem Buch unter:

http://der-vollkommene-christ.blogspot.de/



Eine große Ehre

Dass wir beten dürfen, ist für uns eine große Ehre und ein übergroßes Glück.
Wie fühlt man sich geehrt und glücklich, wenn man einmal mit einem hochgestellten Herrn, mit dem Bischof oder Papst, mit dem Fürsten oder König sprechen könnte. Das wird nicht so leicht geschehen.

Im Gebete aber sprechen wir mit Gott, dem höchsten Herrn und König, im Vergleiche zu dem alle Würdenträger dieser Erde nur Staub und Asche sind, und das zu jeder Zeit, an allen Orten, so oft es uns beliebt. Ist das nicht eine unermessliche Herablassung des Allerhöchsten zu uns armseligen und kleinen Erdenwürmern, dass er uns gestattet, in solcher Weise mit ihm zu reden wie mit unseresgleichen, ihn gar mit dem trauten Namen „Vater“ zu nennen!
aus: Konvertitenunterricht, von F. Bitter, Pfarrer in Gelsenkirchen-Hüllen, Laumann´sche Verlagsbuchhandlung, 1929, mit Imprimatur

Gedächtnis des hl. Cyprian, Martyrers und der hl. Justina, Jungfrau und Martyrin

Cyprian, ursprünglich Zauberer aus Antiochien, bekehrte sich zum Christentum, als seine Zauberkünste gegen die christliche Jungfrau Justina erfolglos blieben, und erlitt gemeinsam mit ihr den Martertod durch Enthauptung um 304 zu Nikomedia.

entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur


Betrachtung

Mächtige Versuchungen mußte die heilige Justina bestehen, um die Tugend ihres Herzens zu bewahren, und ihrem Heilande treu zu bleiben. Aber "sie waffnete sich", wie der heilige Cyprian, dessen Bekehrung und Martertod, wir eben vernommen haben, sagt, "mit dem Zeichen Jesu Christi (dem Kreuzzeichen), und machte so alle Versuche des Zauberers und der Verführung fruchtlos."
Mit diesem geheiligten Siegeszeichen bezeichne auch du, christliche Jugend, und Christ jeden Alters und Standes, Stirne, Mund und Brust, bezeichne dich damit öfters und mit gläubigem Gemüte, daß der, der durch den Tod am Kreuze den Tod und die Hööle besiegt hat, mit dir ist und dir jede Versuchung überwinden hilft, wenn du selbst nach deinen Kräften kämpfest. Vor der Macht des Kreuzes wird alle Macht der Hölle und der Sünden zuschanden.


Gebet

O Jesus! Auch wir wollen Dir unsere Herzen opfern und auf dem Wege der Reinigkeit und Keuschheit wandeln. Unterstütze uns mit Deiner Gnade und Macht, der du den Tod überwunden und die Macht der Hölle am Kreuze vernichtet hast. Der Du lebst und regierst in Ewigkeit. Amen.


entnommen aus : Legende der Heiligen, hrsg. von einem Verein katholischer Geistlichen der Diözese Augsburg, Augsburg 1836

Samstag, 25. September 2021

Gebet zu Maria - Einzige unter den Frauen

Ewige Frau, du bist Mutter und Jungfrau, du bist an Leib und Seele Mutter unseres Hauptes und Erlösers, bist auch Mutter und vollkommene Mutter aller Glieder Christi. Denn du hast mitgewirkt durch deine Liebe an der Zeugung der Gläubigen in der Kirche. Einzige unter den Frauen bist du, Mutter und Jungfrau: Mutter Christi und Jungfrau Christi. Die Schönheit und der Glanz der Erde bist du, o Jungfrau, und bist für immer das Bild der heiligen Kirche. Durch eine Frau den Tod, durch eine Frau das Leben: durch dich, o Mutter Gottes!

Hl. Augustinus
 
entnommen aus: Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche, A. M. Weigl, kirchliche Druckerlaubnis Regensburg 1973

Quatembersamstag im September

Introitus

Allmächtiger, ewiger Gott, durch die segensreiche Enthaltsamkeit heilst Du Leib und Seele; daher flehen wir Deine Majestät in Demut an: laß Dich versöhnen durch die frommen Bitten der Fastenden und gewähre uns jetzt und künftighin Deinen Beistand. Durch unsern Herrn.


Oratio

Wir bitten Dich allmächtiger Gott: gib, daß wir durch das Fasten uns sättigen mit Deiner Gnade und durch die Enthaltung stärker werden als alle Feinde. Durch unsern Herrn.



III. Lectio (Mich. 7,14, 16 u. 18-20)

Herr, unser Gott, weide wie in den Tagen der Vorzeit mit Deinem Stabe Dein Volk, die Herde Deines Eigentums, die einsam wohnt im Waldgebirge. Die Völker werden es sehen und zuschanden werden mit all ihrer Macht. Wer ist Gott, wie Du, der Du die Schuld hinwegnimmst und dem Reste Deines Eigentums die Sünden nachsiehst? Er wird weiterhin nicht mehr Seinen Zorn wüten lassen; denn Er hat Wohlgefallen am Erbarmen. Er wird Sich unser wiederum erbarmen; Er wird wegnehmen alle unsere Missetaten und alle unsere Sünden in den Abgrund des Meeres schleudern. Dann wirst Du Treue üben an Jakob, Barmherzigkeit an Abraham, wie Du geschworen hast unseren Vätern seit den Tagen der Vorzeit, o Herr, unser Gott.


entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Fest des hl. Nikolaus von der Flüe, Bekenners, Hauptpatron der Schweiz

Quelle: Wikipedia
Der heilige Bruder Klaus ist im Jahre 1417 auf dem Flüeli ob Sachseln geboren. Eine Jugend voll Gebet, Arbeit und Spiel hat er da verlebt. Er wurde Bauer, wie seine Väter, und ein guter Familienvater mit zehn Kindern. Als Hauptmann und Richter des Standes Obwalden diente Klaus von Flüe in Gerechtigkeit und Pflichttreue seinem Vaterland, bis Gott ihn in die Einsamkeit berief, um ihn noch höher zu führen und zu noch größeren Aufgaben zu ertüchtigen. Nach den Burgunderkriegen, anläßlich der Tagsatzung zu Stans, hat Bruder Klaus die entzweiten Eidgenossen durch seine Botschaft versöhnt und damit die Eidgenossenschaft vor dem sicheren Untergang gerettet. Er ist 1487 gestorben. In den beiden Weltkriegen hat er sich der Schweiz erneut als mächtiger Fürbitter erwiesen. Am 15. Mai 1947 hat ihn Pius XII. heiliggesprochen.


Introitus

Höret! Ich floh weit hinauf und weilte in der Einsamkeit. Denn ich sah Ungerechtigkeit und Zwietracht im Land. Vernimm, o Gott, mein Gebet und überhöre mein Flehen nicht! Hab acht auf mich und erhöre mich! Ehre sei dem Vater.


Gebet des hl. Nikolaus von der Flüe

O mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir!
O mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu Dir!
O mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und mach mich ganz zu eigen Dir!


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Freitag, 24. September 2021

Quatemberfreitag im September

Oratio

Wir bitten Dich allmächtiger Gott: laß uns durch die Feier der heiligen Fasten, die wir alljährlich in frommer Hingabe begehen, mit Leib und Seele Dir Wohlgefallen. Durch unsern Herrn.


Lectio (Os. 14, 2-10)

So spricht Gott, der Herr: "Bekehre dich, Israel, zum Herrn, Deinem Gott; denn du bist gefallen durch eigene Schuld. Bekehret euch zum Herrn mit reuevollen Worten und sprechet: Tilge alle Schuld, erzeige dich gütig, dann wollen wir Dir  Opfer darbringen mit unseren Lippen. Assur soll uns nicht mehr helfen. Kriegsrosse wollen wir nicht besteigen und nicht mehr ein Werk unserer Hände unsre Götter nennen. Du erbarmest Dich ja der Waise, die sich zu Dir flüchtet. So will Ich denn heilen ihre wunden; aus unverdienter Güte will Ich sie wieder lieben; denn abgewendet hat sich Mein Zorn von ihnen. Ich werde wie Tau für sie sein. Israel wird sprossen wie eine Lilie und Wurzel schlagen wie der Libanon. Ausbreiten werden sich seine Zweige; seine Krone wird sein wie die des Ölbaums, und sein Duft wie der des Libanon. Sie werden wieder wohnen unter seinem Schatten und von Weizen leben und sprossen wie ein Weinstock. Sein Andenken wird köstlich sein wie Wein vom Libanon. Ephraim, was sollen in Meiner Gegenwart fürder die Götzen? Ich will es erhöhen und sprossen lassen wie eine grünende Tanne; durch Mich wird wieder Frucht an dir gefunden werden." Wer ist einsichtsvoll und erkennt es? Wer verständig und versteht es: Gerade sind die Wege des Herrn und die Gerechten wandeln auf ihnen; die Sünder aber kommen auf ihnen zu Fall.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Fest der allerseligsten Jungfrau Maria von der Erlösung der Gefangenen

Das Fest wurde eingeführt zur Erinnerung an die Gründung des Ordens der Mercedarier (zum Loskauf der christlichen Gefangenen aus der Gewalt der Sarazenen) durch die hll. Petrus Nolaskus (Fest 28. Jan.) und Raymund von Penaforte (Fest 23. Jan.) Durch Innozenz XII. wurde es 1696 auf die ganze Kirche ausgedehnt.



Oratio

O Gott, zur Befreiung der Christgläubigen aus der Gewalt der Heiden hast Du in Deiner Huld Deine Kirche durch die glorreiche Mutter Deines Sohnes mit einer neuen Ordensfamilie bereichert; wir bitten Dich: gib, daß sie, die wir als Stifterin dieses großen Werkes fromm verehren, durch ihre Verdienste und ihre Fürsprache uns von allen Sünden und aus der Gefangenschaft Satans befreie. Durch Ihn, unsern Herrn.

entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Donnerstag, 23. September 2021

Bittgebet für den Bischof

Quelle: Wikipedia
O Jesus, Du Stifter und Lenker der Kirche, durch dessen Liebe wir zu Kindern Gottes berufen wurden und in dessen Namen die Gnaden des Lebens durch die heilige Kirche uns gespendet werden, siehe, wir kommen freudig und mit innigem Vertrauen zu Dir, danken Dir für die unschätzbare Gnade des wahren Glaubens und empfehlen Deinem liebeerfüllten Herzen unsern Oberhirten und alle Gläubigen der Diözese. Liebevoller Erlöser unserer Seelen, walte schützend, helfend und leitend über unserm Bischof. Erfülle ihn ganz mit Deinem Heiligen Geiste; gib ihm Glauben, Liebe, Weisheit, Kraft; sende ihm treue Mitarbeiter für die wichtige Aufgabe der Leitung unserer Seelen und bilde ihn zu einem Hirten nach Deinem Herzen, damit er nur für sein heiliges Amt lebe, nichts hoffe und fürchte als Dich, und dereinst, wenn Du kommst, die Hirten und Herden zu richten, von Dir erlange die unvergängliche Krone des ewigen Lebens. Amen.


entnommen aus: Gottesdienst Gebet- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, Michael Kardinal Faulhaber, 25. Februar 1950

Fest des hl. Linus, Papstes und Martyrers

Quelle:Wikipedia
Er war der Nachfolger des hl. Petrus und erlitt um das Jahr 79 den Martertod durch Enthauptung. Die Kirche ehrt sein Andenken im Kanon der hl. Messe vor der Wandlung.


Epistola (1 Petr. 5, 1-4 u. 10-11)

Geliebte! Ich ermahne die Ältesten unter euch als Mitältester und Zeuge der Leiden Christi, wie auch als Mitgenosse der Herrlichkeit, die einst offenbar werden soll: Weidet die euch anvertraute Herde Gottes und sorget für sie, nicht gezwungen, sondern aus freien Stücken, nach Gottes Willen; nicht schmählichen Gewinns wegen, sondern mit Hingebung. Benehmet euch nicht wie Herren über (Gottes) Erbteil, sondern seid Vorbilder für die Herde Christi aus innerem Herzensdrang. Wenn dann der oberste Hirte erscheint, werdet ihr die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen. Der Gott aller Gnaden aber, der uns durch Christus Jesus zu Seiner ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird uns nach kurzer Zeit des Leidens vollenden, stärken und festigen. Ihm sei Ehre und Herrschaft von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur


Beten wir für unseren Papst Franziskus, daß er sich bekehre und die ihm anvertraute Herde vor den Feinden bewahre, im rechten Glauben belehre und die ewige Wahrheit unverfälscht verkünden und sich als würdiger Nachfolger auf dem Stuhle Petri eines Tages erweisen möge.

Mittwoch, 22. September 2021

Quatembermittwoch im September

Die Herbstquatember fallen jetzt auf den Mittwoch, Freitag und Samstag nach dem 14. September. Sie sind im Süden Europas ein Erntedankfest, ein Freudenfest nach der Obst und Weinernte und waren mit der Abgabe des Zehnten vonseiten der Gläubigen verbunden. Dank und Freue, Einkehr und Buße kennzeichnen die Herbstquatember.


Oratio

Wir bitten, o Herr: durch die Heilmittel Deiner Barmherzigkeit möge unsere Gebrechlichkeit Halt bekommen, damit sie, aufgerieben von eigener Ohnmacht, wieder hergestellt werde von Deiner Milde. Durch unsern Herrn.


Lectio (Amos, 9, 13-15)

So spricht Gott, der Herr: "Siehe, es kommen Tage, wo sich der Pflüger an den Schnitter reiht und der Traubenkelter an den Sämann; wo die Berge Süßigkeit träufeln und alle Höhen bebaut sein werden. Und Ich werde heimführen die Gefangenen Meines Volkes Israel; sie werden wieder aufbauen die verödeten Städte und darin wohnen; sie werden Weinberge pflanzen und den Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte essen. Und Ich will sie einpflanzen in ihrer Heimat und sie fürder nimmer aus ihrem Lande ausrotten, das Ich ihnen gegeben", spricht der Herr, Dein Gott.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Fest des hl. Thomas von Villanova, Bischofs und Bekenners

Quelle: Wikipedia
 
 
 

Thomas, ein Spanier, war Augustinereremit, wurde Prediger am Hofe Karls V. und dann Erzbischof von Valencia. Große Wohltätigkeit gegen Notleidende zeichnete ihn aus; daher sein Beiname "Almosengeber". Er starb am 8. September 1555 zu Valencia.


Oratio

O Gott, Du ziertest den hl. Bischof Thomas in hervorragender Weise mit der tugend der Barmherzigkeit gegen die Armen; daher bitten wir Dich: gieße in Deiner Güte über alle, die zu Dir flehen, auf seine Fürsprache die Reichtümer Deines Erbarmens aus. Durch unsern Herrn.



entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur




Der hl. Mauritus, dessen Gedächtnis gefeiert wird, war Anführer der Thebäischen Legion, die nach der Überlieferung wegen ihrer Weigerung, den Göttern zu opfern, auf Befehl des Kaisers Maximian (286-305) niedergemetzelt wurde. Sie erlitten um 300 zu St. Moritz im Wallis (Schweiz) mutig für Christus den Martertod. Schon im 4. Jahrhundert erhob sich dort eine Basilika über der Stätte ihres Todes.
entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur


Der grausame Maximian befahl nach der Weigerung, jeden zehnten Mann der Legion, welche ungefähr zehntausend Mann zählte, niederzuhauen. Doch diese Strafe brachte sie nicht zum Abfalle vom Glauben an Jesus. Der Kaiser ließ dieselbe Strafe wiederholen. Umsonst! Alle verharrten im glauben, in der Hoffnung und in der Liebe an den Gekreuzigten und im Hasse gegen die Götter. Nun drohte der Kaiser damit, er werde sie Alle niederhauen lassen, wenn sie nicht gehorchen und opfern. Auf diese Drohung erwiderte Mauritius im Namen Aller: " Wir sind deine Soldaten, aber auch Diener des wahren Gottes. Dir sind wir die Kriegsdienste schuldig; aber unseren Schöpfer, unsern und deinen Herrn können wir nicht verleugnen. Wir bekennen Gott den Vater, den Urheber aller Dinge und Jesus Christus, seinen Sohn. Wir sahen unsere Mitbrüder niederhauen, und keine klage hörte man von uns, ja wir erfreuten uns vielmehr ihres Glückes Wir haben die Waffen in den Händen; doch wir werden uns nicht verteidigen; denn wir sterben lieber unschuldig, als daß wir schuldig leben."


Betrachtung

Wer kann ohne Rührung lesen, wie heldenmütig Mauritius und seine Gefährten aus Liebe zu Jesus ihr Leben dahingegeben? Müssen wir uns nicht schämen unserer Feigheit, wenn wir den hohen Mut dieser Christen betrachten? Müssen wir nicht erröten, wenn wir unsere Angst vor jedem Leiden, und ihre Furchtlosigkeit vor dem Tode vergleichen? Täuschen wir uns nicht! Der Geist des Evangeliums ist immer derselbe, unwandelbar in allen Jahrhunderten. Und das Wort gilt auch heute noch für uns: " wer immer irgendetwas mehr liebt, als Christus, ist Seiner nicht wert."


Gebet

Allmächtiger, gütiger Vater im Himmel, verleihe mir die Gnade, daß ich Deine Liebe und die Beobachtung Deiner Gebote Allem vorziehe!
Herrsche Du allein; herrsche Du ewig in meinem Herzen. Amen.


entnommen aus : Legende der Heiligen, hrsg. von einem Verein katholischer Geistlichen der Diözese Augsburg, Augsburg 1836

Dienstag, 21. September 2021

Fest des hl. Matthäus, Apostels und Evangelisten

Quelle: billerantik
Vor seiner Berufung gehörte Matthäus dem bei den Juden verhaßten Stand der römischen Zolleinnehmer an und hieß Levi. Er schrieb das erste Evangelium und zwar für die Juden, und verbreitete nach einer Überlieferung das Reich Gottes in Palästina und Äthiopien, wo er auch den Martertod erlitten haben soll.


Introitus

In des Gerechten Mund ist Weisheit, und seine Zunge spricht Gerechtigkeit. In seinem Herzen trägt er das Gesetz Gottes. Ereifere dich nicht der bösen Menschen wegen; beneide nicht die Missetäter. Ehre sei.


Graduale

Selig der Mann, der den Herrn fürchtet, und dessen große Freude Sein Gesetz. Gar mächtig werden seine Kinder sein auf Erden, und das Geschlecht der Frommen wird gesegnet.


Evangelium (Matth. 9, 9-13)

In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus an der Zollstätte sitzen. Er sprach zu ihm: " Folge Mir!" Da stand dieser auf und folgte ihm nach. Als Jesus dann in dessen Hause zu Tische saß, kamen viele Zöllner und Sünder und setzten sich mit Ihm und Seinen Jüngern zu Tische. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu Seinen Jüngern: " Warum ißt euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?" Jesus aber hörte es und sprach: "Nicht Gesunde bedürfen des Arztes, sondern Kranke. Gehet hin und lernet was es heißt: Barmherzigkeit will Ich, nicht Opfer. Denn Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu berufen, sondern die Sünder."


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Montag, 20. September 2021

Am Morgen eines jeden Arbeitstages

Quelle: Wikipedia
Zu Dir, o Gott, erwache ich in dieser Morgenstunde. Das erste Wort, das meine Zunge ausspricht, ist: Gott, mein Vater! Meine erste Freude ist, daß Du bist, und daß Du mein Vater bist. Von Dir ist alles Gute, das ich bin und habe. Wessen sollte ich sein, wenn ich nicht Dein wäre? - Alles ist Dein Werk, darum sei alles zu Deiner Verehrung geheiligt. Alles was ich bin und habe, sei nur dazu tätig, Deinen Willen zu erfüllen. Vater, Dein bin ich heute und allezeit. Dein Wille geschehe an mir und an allem, was mein ist. Vater, segne meinen Vorsatz, den ich jetzt in dieser Morgenstunde vor Deinem Angesicht gefaßt, daß ich am Abend nichts zu bereuen habe. Amen.



Bischof Johann Michael Sailer

entnommen: Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche; Pfr. A.M.Weigl, kirchliche Druckerlaubnis Regensburg 1.Februar 1973

Sonntag, 19. September 2021

Fest des hl. Januarius, Bischofs und Martyrers und seiner Gefährten

Quelle: Wikipedia
Der hl. Januarius, Bischof von Benevent, wurde mit seinem Diakon Festus, dem Lektor Desiderius und einigen anderen Christen in der diokletianischen Verfolgung zu Puteoli den wilden Tieren  vorgeworfen; von diesen jedoch nicht verletzt, wurde er um 305 enthauptet. Noch jetzt ereignet sich alljährlich in Neapel in der Blutampulle (Fläschchen mit dem Blute des Heiligen, wenn sie in die Nähe des Hauptes des Heiligen gebracht wird, das sog. Januariuswunder: das Blut wird flüssig und wallt auf.



Oratio

Gott, Du erfreuest uns alljährlich durch die Festfeier Deiner hll. Martyrer Januarius, Festus und Desiderius; so gewähre denn gnädig, daß wir durch das Beispiel jener entflammt werden, über deren Verdienste wir uns freuen. Durch unsern Herrn.



Lesung aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Hebräer
Hebr. 10, 32-38)

Brüder! Gedenket der früheren Tage nach eurer Erleuchtung (Taufe), da ihr einen schweren Leidenskampf bestehen mußtet. Bald ward ihr in Schmähung und Trübsal zum öffentlichen Schauspiel, bald Genossen derer, die solches erfuhren. Ihr habt mit den Gefangenen gelitten und ertruget mit Freuden den Verlust eurer Güter, wohl wissend, daß ihr einen besseren und bleibenderen Besitz habt. Verliert also nicht euer Vertrauen, dem ein so herrlicher Lohn zuteil wird. Denn Ausdauer tut euch Not, damit ihr in der Erfüllung des Willens Gottes die Verheißung erlanget. Nur noch eine kleine Weile, dann wird kommen, Der da kommen soll, und Er wird nicht zögern. Mein Gerechter aber lebt aus dem Glauben.

Samstag, 18. September 2021

Maria belohnt in Lourdes Kindesliebe

Vom großen deutschen Volks-missionar Max Kassiepe OMI, erzählt in seinem Buch
Erlebtes und Erlauschtes, Glaubenskunde in Kurzgeschichten, mit kirchlicher Druckerlaubnis, Echter-Verlag, 1949:

Im Jahre 1906 war ich in Lourdes Zeuge einer auffallenden wunderbaren Heilung eines deutschen Mädchen. Martha Wuwer, wenn ich mich recht erinnere, aus Jestädt am Harz. Martha war als kleines Kind verunglückt und hatte sich eine Krümmung und teilweise Lähmung der Wirbelsäule zugezogen, so dass sie weder stehen noch gehen, noch aufrecht sitzen konnte. Sie mochte damals sechzehn oder siebzehn Jahre alt sein und war ein stilles, bescheidenes Mädchen.

Beim Untertauchen in die Piszinen bei der Grotte fühlte sie plötzlich, dass sie geheilt sei. Sie konnte sofort aufrecht stehen und ohne Mühe gehen, während sie bis dahin auf dem Krankenwägelchen gefahren werden musste. Die Begeisterung der französischen Damen, die ihr beim Baden geholfen hatten, kannte keine Grenzen, und auch der Jubel der Landsleute war groß, so dass sie mich bat, ich möchte den Leuten sagen, sie sollten nicht so viel Aufhebens von ihr machen, sondern nur der lieben Gottesmutter für sie danken.

Ich fragte sie dann, wie sie eigentlich vor ihrer Heilung gebetet und warum sie besonders Heilung erbeten habe. In ihrer Schüchternheit wollte sie nicht recht mit der Sprache heraus.
Ich neckte sie deshalb indem ich ihr sagte: „Du hast die anderen Mädchen springen und laufen sehen, da hast du sicher gedacht: das möchte ich auch gern.“

„Nein“, antwortete sie, „daran habe ich gar nicht gedacht.“

„Ja, warum hast du dann gesund werden wollen, und wie hast du das der Mutter Gottes gesagt in deinem Gebet?“

Da kam zögernd das Geständnis von ihren Lippen:

„Meine Mutter ist Witwe und muss sich durch Nähen ihr Brot verdienen. Sie hat schon oft gesagt: Martha, wenn du wenigstens aufrecht sitzen könntest, damit du mir bei der Arbeit etwas helfen könntest, dann wäre ich schon zufrieden.
Und da habe ich die Muttergottes gebeten: Hilf mir, dass ich aufrecht sitzen und an der Nähmaschine arbeiten kann, damit meine Mutter doch etwas Hilfe an mir hat! Sonst wünsche ich mir nichts.“

Wie mir später von Lourdespilgern erzählt wurde, die sie in ihrer Heimat besucht hatten, hat die Heilung angehalten. Sie hat treu und tüchtig ihrer Mutter geholfen.

Kurze Gebetlein während des Tages 6

Zu Dir, o Herr, nehme ich meine Zuflucht; lehre mich Deinen heiligen Wille zu vollbringen und den meinigen zu verleugnen.

Gib, daß ich immer nur bete; Vater Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden! Nichts ist für mich besser, nicht meiner Seele heilsamer, als Dein allerheiligster Wille.


entnommen aus: Führer zur himmlischen Heimat, von einem Priester der Diözese Passau, Imprimatur München, 28. Mai 1914

Fest des hl. Joseph von Cupertino

Quelle: Wikipedia
Er war zuerst Kapuziner-Laienbruder und wurde später Franziskaner; zum Priester geweiht, vereinigte er mit der strengsten Bußgesinnung innige Liebe zu Gott und zu den Notleidenden.


Introitus

Ehrenreiche Weisheit ist die Gottesliebe; vor dessen Antlitz sie sich offenbart, der gewinnt sie lieb im Schauen und erkennen ihrer hohen Dinge. Wie lieb ist Deine Wohnung mir, o Herr der Himmelsheere! Verlangend nach dem Haus des Herrn verzehrt sich meine Seele. Ehre sei.


Oratio

O Gott, gemäß Deinem Ratschlusse ziehest Du alle hin zu Deinem eingeborenen, von der Erde erhöhten Sohne; so bewirke denn gnädig, daß wir, durch die Verdienste und nach dem Vorbilde Deines seraphischen Bekenners Joseph über alle irdischen Begierden erhoben, zu Dem gelangen dürfen: der mit Dir lebt.


entnommen aus: Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Freitag, 17. September 2021

Kurze Gebetlein während des Tages 5

Gütiger Vater, gedenke meiner nach Deiner Barmherzigkeit und schicke mir von Deiner Höhe Trost und Gnade.




entnommen aus: Führer zur himmlischen Heimat, von einem Priester der Diözese Passau, Imprimatur München, 28. Mai 1914

„Ich hab’s doch dem Heiland gesagt“ – ein kleines Eskimomädchen und sein unerschütterliches Gottvertrauen



 
 

 
 Nachfolgend eine Geschichte, die uns etwas über das vertrauensvolle Gebet zu Gott lehren kann und mir großen Trost in dieser schweren Zeit für die heilige Kirche Gottes gespendet hat.


Lesen Sie weiter unter:

http://die-missionen.blogspot.de/2014/03/ich-habs-doch-dem-heiland-gesagt-ein.html

Gebet zum Gekreuzigten

Gütiger Herr Jesus Christus, ich flehe Dich an: Laß Dein Leiden mir Kraft sein, durch die ich gefestigt, beschützt und verteidigt werde; laß Deine Wunden als Speise und Trank für mich Sättigung, Labung und Freude sein; durch die Besprengung mit Deinem Blute wasche all meine Sünden ab; Dein Tod sei mir unversiegliches Leben, Dein Kreuz ewige Glorie. All dies sei Erquickung, Wonne, Heil und Süßigkeit für mein Herz: der Du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur




Dieses Gebet ist zur Danksagung nach der Heiligen Messe im Schott abgedruckt. Eine Danksagung nach der Heiligen Messe soll würdig sein, was sich in Andacht und in Zeit ausdrückt.
Wenn wir nicht würdig danken, werden wir nicht viele Gnaden aus der Heiligen Messe mitnehmen.

Tagesweihe

Beim Weihwassernehmen

Herr, wasche mich und heilige mich von neuem im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Tägliche Aufopferung

Göttliches Herz Jesu! Durch das unbefleckte Herz Mariä opfere ich Dir heute alle meine Gebete, Arbeiten und Leiden auf zur Sühne für unsere Sünden und für die Anliegen, für welche Du Dich selbst unablässig im Heiligsten Altarssakramente aufopferst. Namentlich opfere ich Dir dies alles auf nach den Meinungen des Gebetsapostolates, besonders jenen, die vom Heiligen Vater für diesen Monat bestimmt sind.


Kurzgebete beim Ankleiden oder auf dem Weg zur Arbeit

Alles zur größeren Ehre Gottes!
Herr mach mit mir, was du willst!
Zeige mir, Gott, was ich tun soll!
Ich kann alles in dem der mich stärkt.



entnommen aus Gottesdienst Gebets- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising 1957

Fest der Wundmale des hl. Franz von Assisi

Quelle: Wikipedia
Die Kirche läßt das heutige Fest nicht bloß feiern, um den hl. Franz zu ehren, sondern auch, um uns mit der Liebe zu dem Gekreuzigten zu erfüllen.


Oratio

Herr Jesus Christus, da die Welt zu erkalten begann, hast Du am Leibe des hl. Franziskus die heiligen Wundmale Deines Leidens erneuert, um unsere Herzen mit dem Feuer Deiner Liebe zu entflammen; verleihe gnädig, daß wir dank seiner Verdienste und Fürbitten beharrlich das Kreuz tragen und würdige Früchte der Buße bringen: der du lebst.


Evangelium (Matth. 16, 24-27)

In jener Zeit sprach Jesus zu Seinen Jüngern: "Wer Mir nachfolgen will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach. Denn wer sein (zeitliches) Leben erhalten will, wird es (ewig) verlieren; wer aber sein Leben um Meinetwillen verliert, wird es finden. Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, an seiner Seele aber Schaden leidet? Oder was kann der Mensch als Lösegeld für seine Seele geben? Denn der Menschensohn wird in der Herrlichkeit Seines Vaters mit Seinen Engeln kommen und dann einem jeden vergelten nach seinen Werken."


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur