Er war in Athen geboren, verließ aber seine Heimat; später lebte er in der Nähe der Rhonemündung als Einsiedler und gründete mit den sich ihm anschließenden Schülern ein Kloster.
entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur
Betrachtung
Gott lieben und von Gott geliebt werden, ist des Menschen wahre und höchste Seligkeit in der Zeit und in der Ewigkeit.
Nach dieser Seligkeit strebte der heilige Ägidius. Die Welt sammt allen Reizen und Annehmlichkeiten war ihm gleichgültig; Gott aber und sein Wohlgefallen das Höchste. O bewerben wir uns doch nicht so sehr um den Genuß vergänglicher Reize; denn wir finden uns am Ende betrogen.
Bewerben wir uns um das Wohlgefallen und die Liebe Gottes, des Ewigen, des Allmächtigen und unendlich Liebenswürdigen durch frommen, gottesfürchtigen Wandel - durch Halten Seiner Gebote!
Dann haben wir genug, wir sind selig - zufrieden und voll süßer Hoffnung auf Erden und werden unendlich selig werden in der Ewigkeit.
Gebet
O Gott! Verleihe uns auf die Fürbitte Deines heiligen Dieners die Gnade, daß wir es erkennen mögen, wie wir nur in der Liebe zu Dir, in der Haltung Deiner Gebote wahren Frieden, Ruhe und Seligkeit finden. Durch Jesum Christum, Deinen Sohn und unsern Herrn. Amen.
entnommen aus: Legende der Heiligen auf jeden Tag des Jahres nebst der Anwendung auf die Glaubens- und Sittenlehre, hrsg. von einem Verein katholischer Geistlichen der Diözese Augsburg, 1836