Fest des hl. Pius X., Papstes und Bekenners
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Quelle: Wikipedia |
Joseph Sarto ist am 2. Juni 1835 in dem kleinen Riese im Venezianischen geboren. Als Kind armer, doch wahrhaft christlicher Eltern wuchs er im Kreise von neun Geschwistern auf, deren ältestes er war. Früh schon regte sich in dem lebhaften Knaben das Verlangen nach dem Priestertum. Im Jahre 1858 empfing er die Priesterweihe. Nun bewährte er sich Stufe um Stufe im Dienste des Heiligtums: als Kaplan, als Pfarrer, als Domherr, als Bischof, als Kardinal und Patriarch. Am 4. August 1903 wurde er zum Papst gewählt und nahm als solcher den Namen Pius (X.) an. Elf Jahre leitete er nun die Kirche Christi: allzeit erfüllt von einem Berge versetzenden Glauben, als ein guter Hirte voll Demut, Selbstlosigkeit, Liebe, Opfersinn, als ein Steuermann mit fester Hand und unbeirrbarem Auge, ein nie wankender Fels in der Brandung. "Omnia instaurare in Christo - Alles erneuern in Christus": dieses Wort des Apostels Paulus nahm er als Wahlspruch für seine päpstliche Regierung. Es gibt kein Gebiet des kirchlichen Lebens, auf dem er, einem verzehrenden Feuer gleich, diesen Wahlspruch nicht ausgeführt hätte. So ward er, um nur die tiefgreifendsten seiner Reformen zu nennen, zum Erneuerer der Kirchenmusik und der Liturgie, zum Reformator des Kirchenrechts, durch seine Kommuniondekrete zum Papst der Eucharistie (öftere Kommunion und Frühkommunion der Kinder), zum starken Verteidiger des Glaubens (Kampf gegen Modernismus).
Das Leid um den eben ausgebrochenen Weltkrieg brach ihm das Herz.
"Arm und doch reich, sanft und demütig von Herzen", so entschlief er in einem verklärten Heimgang um die erste Stunde des 20. August 1914. Papst Pius XII. hat ihn am 3. Juni 1951 selig-, am 29. Mai 1954 heiliggesprochen.
Oratio
O Gott, um den katholischen Glauben zu schützen und alles zu erneuern in Christus, hast Du den heiligen Papst Pius mit himmlischer Weisheit und apostolischer Kraft erfüllt; gewähre in Gnaden, daß wir durch Treue gegen seine Weisungen und in der Nachahmung seines Beispiels ewigen Lohn erlangen. Durch unsern Herrn.
entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur
Lassen Sie uns den hl. Pius bitten, er möge bei Gott Fürsprache einlegen, daß Papst Franziskus den Glauben gegen Modernismus und Sittenverfall verteidigen möchte, statt ihn zu zerstören.