
Lesung aus dem Buch der Weisheit
Der Gerechte läßt sein Herz schon am frühen Morgen erwachen zum Herrn, seinem Schöpfer, und fleht vor dem Angesichte des Allerhöchsten. Er öffnet seinen Mund zum Gebete und fleht für seine Sünden. Und wenn es dem Herrn, dem Erhabenen, so gefällt, erfüllt er ihn mit dem Geiste der Einsicht. Dann läßt er (der Gerechte) die Aussprüche seiner Weisheit wie Regengüsse ausströmen und verherrlicht im Gebete den Herrn. Er lenkt aufs Rechte seine Einsicht und seine Lehre, und sinnt über Gottes Geheimnisse nach. Er tut die Weisheit seiner Lehre kund und rühmt sich des Bundesgesetztes des Herrn. Viele werden seine Weisheit loben, in Ewigkeit nicht wird er vergessen sein. Sein Andenken schwindet nicht, und sein Name wird leben von Geschlecht zu Geschlecht. Seine Weisheit rühmen die Völker, und sein Lob verkündet die Gemeinde.
entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur