Sonntag, 15. August 2021

Fest Mariä Himmelfahrt

Die Kirche feiert heute den kostbaren Tod und die glorreiche Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Am 1. November 1950 wurde von Papst Pius XII. als Glaubenssatz verkündet, daß die allerseligste Jungfrau Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen ward. Aus diesem Anlaß wurde für das Fest Mariä Himmelfahrt an Stelle der bisherigen Festmesse die nachstehende vorgeschrieben.
Die demütige Jungfrau erhielt die herrlichste Himmelskrone, bestieg den höchsten Ehrenthron. Nun ist sie die Königin der Engel, aber auch die mächtige und milde Fürbitterin und Schützerin der Gläubigen auf ihrer gefahrvollen Pilgerreise zum Himmel.
In vielen Kirchen Deutschlands findet heute die sehr alte "Kräuterweihe" statt. Sie hat eine sinnige Beziehung auf Maria, die "Blume des Feldes und die Lilie der Täler", und auf den Wohlduft ihrer Tugenden. Vielleicht hängt diese Weihe zusammen mit der frommen Legende, nach der die heiligen Apostel, als sie das Grabe der seligsten Jungfrau noch einmal öffneten, darin nicht mehr den heiligen Leichnam, sondern Blumen fanden.


Evangelium nach Lukas (1, 41-50)

In jener Zeit war Elisabeth vom Heiligen Geiste erfüllt und rief mit lauter Stimme: "Du bist gebenedeit unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes. Wie habe ich das verdient, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, sobald der Klang deines Grußes an mein Ohr drang, hüpfte das Kind voll Freude in meinem Schoße auf. Selig bist du, weil du geglaubt hast, daß in Erfüllung gehen wird, was dir vom Herrn gesagt wurde." Da sprach Maria: "Hoch preist meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland. Er hat in Gnaden geschaut auf seine niedrige Magd! siehe von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter. Denn Großes hat mir getan der Allmächtige, Sein Name ist heilig, und Seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei jenen, die Ihn fürchten."


entnommen aus: Schott Meßbuch 1957 Imprimatur