Sonntag, 28. Februar 2021

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Präfation

(Jesu betet in der Stille zu Seinem himmlischen Vater; leidet innerlich, Seiner Feinde und unserer Sünden wegen; wird von Pilatus aus Menschenfurcht zum Kreuzestode übergeben, und muß, nachdem Er kurz vorher in Jerusalem im Triumph eingezogen ist, Sein Kreuz auf den Kalvarienberg hinausschleppen.) -
O Jesu! Du ladest mich ein, Dir nachzufolgen. Wer Mir nachfolgen will, sprichst Du, verläugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. - Hier bin ich Herr! Ich bin dazu bereit. Gehst Du, göttlicher Hirt! hin, Dein Leben für Deine Schafe zu geben, o so sei auch mir, Deinem verirrten Schafe gnädig! - Hoherpriester! Du gibst Dich, statt der alten Opfer, für unsere Erlösung hin. Gib, daß ich alle Kräfte meiner Seele und meines Leibes Deinem Dienste opfere. -
(Jesus fällt unter dem Kreuze, und leidet viele Verspottungen.) -
Vater! sieh herab von Deinem Heiligtum auf den Isaak, der das schwere Holz, auf dem Er als Opfer sterben will, trägt, bis Er vor Entkräftung niedersinkt. Erbarme Dich meiner, und bewahre mich durch Seine Verdienste vor dem Rückfall in die Sünde.




entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Samstag, 27. Februar 2021

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Andenken für Lebende

(Jesus wendet sich zu den Frauen, die Ihm unter Tränen folgen, und spricht: Ihr Töchter Jerusalems! weinet nicht über Mich, über euch selbst und über eure Kinder weinet.) -
Mir ist, als riefest Du, o Jesu! auch mir zu: Weine nicht über Mich, sondern über dich selbst und über deine Sünden, vergilt Meine Liebe nicht ferner mit Undank, murre bei Leiden nicht; brause über Beleidigungen nicht auf, denke nicht an Rache derselben. O, laß mich diesen Zuruf hören, damit mir Dein Versöhnungstod nicht zur Verdammung, sondern zum Heil gereiche!




entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Fest des hl. Gabriel Possenti, Bekenners

Quelle: Wikipedia
Gabriel Possenti 1838 zu Assisi geboren, trat mit 18 Jahren in den Orden der Passionisten ein. Er zeichnete sich durch eine innige Verehrung der schmerzhaften Gottesmutter aus. Er wird auch als Gabriel von der schmerzhaften Mutter bezeichnet. Noch Kleriker, starb der "Aloisius unserer Tage" im Alter von erst 24 Jahren 1862 in Isola. 1920 wurde er heiliggesprochen und sein Fest von 1934 ab für die ganze Kirche vorgeschrieben.


Oratio

O Gott, Du lehrtest den hl. Gabriel unablässig die Schmerzen Deiner lieben Mutter erwägen und erhobest ihn durch sie zur Glorie der Heiligkeit und herrlicher Wunder; gib uns um seiner Fürsprache und um seines Beispiels willen die Gnade, uns den Tränen Deiner Mutter so anzuschließen, daß wir durch ihren mütterlichen Schutz das Heil finden. Der Du lebst.



Lesung aus dem Brief des hl. Apostels Johannes

Geliebte! Ich schreibe euch ihr Jünglinge; denn ihr seid stark, Gottes Wort bleibt in euch, und ihr habt den Bösen besiegt. Habet die Welt nicht lieb, noch das, was in der Welt ist. Wenn einer die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles, was in der Welt ist: die Fleischeslust, die Augenlust und die Hoffart des Lebens - es entstammt nicht dem Vater, sondern es entstammt der Welt. Die Welt aber vergeht samt ihrer Lust. Doch wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Freitag, 26. Februar 2021

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Lavabo

Lavabo

(Pilatus wäscht die Hände vor dem Volke und spricht: Ich bin rein an dem Blute dieses Unschuldigen; er sündigt aber dessen ungeachtet, weil er als Richter dem so ungerechten Begehren der Feinde Christi nicht genug widersteht, um dem Kaiser nicht zu mißfallen.) -
Wie abscheulich ist es, Recht und Gewissen der Menschenfurcht oder einem zeitlichen Vorteile zu opfern! - O Herr! laß mich auch dann noch meine Pflichten treu erfüllen, wann es mir Schaden bringt. Laß mich nicht Menschen, die mir höchstens mein zeitliches Gut rauben können, sondern Dich fürchten, der Du Leib und Seele ewig unglücklich machen kannst.




entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Donnerstag, 25. Februar 2021

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Orate Fratres

(Jesus wird mit einem Purpurmantel um den Leib, mit der dörnernen Krone auf dem Haupte und mit dem Rohr in der Hand, dem Volke gezeigt, wobei Pilatus spricht: Seht den Menschen an! - Schon vorhin fielen die Soldaten vor Jesu auf die Kniee, und sagten spottend: Es lebe der König der Juden! spieen auf Ihn, gaben Ihm Backenstreiche, nahmen das Rohr, und schlugen es Ihm auf's Haupt.) -
Nimm ewiger Vater! alle Leiden Deines Sohnes in Gnaden an, und laß mich Ihn umso mehr lieben, je mehr Er meiner Sünden wegen duldet.



entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Mittwoch, 24. Februar 2021

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Das Opfer Brot und Wein

Dominus vobiscum

(Jesus wir zu Pilatus zurückgeführt. Dieser wendet sich zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde Ihn an keinem von dem allen schuldig, worüber ihr Ihn anklaget.) -
Was für ein Zeugnis für die Unschuld und die Heiligkeit Jesu aus dem Munde eines heidnischen Landpflegers! - O Vater! sieh auf Deinen unschuldigen Sohn, und verzeih' mir durch Ihn meinen unheiligen, sündhaften Wandel.


Das Opfer Brot und Wein

(Jesus, der sich dem himmlischen Vater, zu Dessen Ehre und zu unserem Heile, während Seines Leidens stets opfert, wird der Kleider beraubt, gegeißelt, mit Dornen gekrönt, und als ein Afterkönig auf's Neue verspottet.) -
O Herr! nimm dieses Opfer zur Anerkennung Deiner höchsten Majestät und unserer gänzlichen Abhängigkeit von Dir, nimm es als ein Dank-, Versöhn-, und Bittopfer gnädig an, und verleih' mir die Gnade, daß ich alle meine bösen Gewohnheiten ablege, und jede Unreinigkeit verabscheue. Reinige meine Seele durch Dein Blut, das Du aus Liebe so häufig fließen ließest. Laß mich von den Menschen, die mich quälen, hinweg - und zu Dir hinauf schauen; sie können mir ja, ohne Deine Zulassung, nichts tun. Sei mein König! Laß mich jetzt an Deiner Erniedrigung, einst aber auch an Deiner Verherrlichung Teil nehmen.


entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Quatember-Mittwoch in der Fastenzeit

Evangelium nach Matthäus (12, 38-50)

In jener Zeit sprachen einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern zu Jesus: "Meister wir möchten gern ein Zeichen von Dir sehen." Er antwortete ihnen: "Das böse und ehebrecherische Geschlecht verlangt ein Zeichen; es wird ihm aber kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jonas. Denn gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte im Bauche des Seeungeheuers war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein. Die Männer von Ninive werden beim Gerichte gegen dieses Geschlecht auftreten und es verdammen; denn sie haben auf die Predigt des Jonas Buße getan; hier aber ist mehr als Jonas. Die Königin des Südens (von Saba) wird sich beim Gerichte gegen dieses Geschlecht erheben und es verdammen; den sie kam von den Grenzen der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; hier aber ist mehr als Salomon. Wenn der unreine Geist vom Menschen ausgefahren ist, schweift er durch öde Gegenden und sucht Ruhe, findet sie aber nicht. Alsdann spricht er : Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich fortgezogen bin. Und er kehrt zurück, findet es leer, mit Besen gereinigt und geschmückt. Nun geht er hin, nimmt noch sieben andere Geister mit, die schlimmer sind als er. Und sie ziehen ein und wohnen darin; und die letzten Dinge dieses Menschen werden schlimmer sein als die ersten. So wird es auch diesem Geschlecht ergehen." -
Während er noch zum Volke redete, standen seine Mutter und seine Brüder (Vettern) draußen und wollten mit ihm reden. Da sprach einer zu ihm: "Sieh Deine Mutter und Deine Brüder stehen draußen und suchen Dich." Er aber erwiderte dem, der es Ihm sagte: "Wer sind meine Mutter und wer sind meine Brüder?" Dann wies er mit der Hand auf Seine Jünger und sprach: "Seht da, Meine Mutter und meine Brüder! Denn jeder, der den Willen Meines Vaters im Himmel tut, der ist Mir Bruder, Schwester und Mutter."


entnommen aus dem: Römischen Meßbuch, Anselm Schott O.S.B., Imprimatur 1957

Fest des hl. Matthias, Apostels

Quelle: billerantik
Er war einer der 72 Jünger und wurde an Stelle des Verräters Judas durch das Los zum Apostel bestimmt. Zuerst soll er im Judenlande, dann in Äthiopien gepredigt und hier die Martyrerkrone errungen haben. Teile seines hl. Leibes kam nach alter Überlieferung durch die hl. Helena nach Rom und Trier.


Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit nahm Jesus das Wort und sprach: "Ich preise Dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß Du dieses vor Weisen und Klugen verborgen, den Kleinen aber geoffenbart hast. Ja, Vater, so war es Dir wohlgefällig. Alles ist Mir von Meinem Vater übergeben worden. Niemand kennt den Sohn als der Vater; und auch den Vater kennt niemand als der Sohn, und wem es der Sohn offenbaren will. Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken. Nehmet Mein Joch auf euch und lernet von Mir; denn Ich bin sanftmütig und demütig von Herzen; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn Mein Joch ist sanft und Meine Bürde ist leicht."


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Dienstag, 23. Februar 2021

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Evangelium

Evangelium

(Man führt Jesum von Pilatus zu Herodes. Von diesem wird er gleich einem Toren verspottet.) -
Hält man mich für einen Toren, spottet man meiner, so laß mir, o Jesu! Deine Verspottung bei Herodes vor Augen schweben, und die ehre, tugendhaft zu bleiben, dem Spotte jener Menschen weit vorziehen, die niederträchtig genug sind, eine Forderung gegen dein heil. Gesetz an mich zu machen. - Laß mich die Lehre Deines Evangeliums, die Du am Ende mit Deinem Blute versiegelt hast, und jedes Deiner Tugendbeispiele bis in den Tod befolgen.



entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Montag, 22. Februar 2021

Das heilige Sakrament der Buße 6

Nach der Beichte

Nach der Beichte kannst du folgendes Gebet verrichten
Barmherziger Gott, liebreichster Vater! Von ganzem Herzen und aus allen Kräften meiner Seele danke ich dafür, daß Du mich durch dieses heilige Sakrament um der unendlichen Verdienste Jesu Christi willen von meinen Sünden befreit und gereinigt hast. Verzeihe mir alle Fehler, die ich vielleicht in der Vorbereitung und Ablegung meiner Beichte begangen habe. Was an meiner Reue, meinem Vorsatz und meinen Sündenbekenntnis mangelhaft war, das ersetze Du durch Deine übergroße Barmherzigkeit. Zur Genugtuung für alle durch meine Sünden Dir zugefügten Beleidigungen und zur Tilgung der verdienten Strafen opfere ich Dir auf das bittere Leiden, das kostbare Blut, die unendlichen Verdienste Jesu Christi, Deines Sohnes, meines Erlösers, und in Vereinigung damit die Verdienste der seligsten Jungfrau Maria und aller lieben Heiligen, inbesondere auch die Bußen und Genugtuungen der hll. Büßer und Büßerinnen, sowie meine eigene geringe Buße, die ich nun verrichten will.

Verrichte deine Buße soweit es jetzt möglich ist.

Laß zur Sühne, o Gott, auch alles gelten, was ich in meinem ganzen Leben mit Deiner Gnade noch Gutes tun darf oder Widriges erleiden muß.
Und nun bereue ich nochmals alle meine Sünden. Ich widersage von ganzer Seele allem Bösen und will es immerdar meiden. "Geh hin und sündige nicht mehr", so hast Du einst o Herr, gesagt. Ich bitte Dich, sprich jetzt dieses Wort auch zu mir und hilf mir, daß ich es befolge. Ich erneuere vor Dir meine Vorsätze, die ich gefaßt, besonders den Vorsatz, diese Sünde ..., die Gelegenheit ... zu meiden, dieses Mittel zur Besserung .... zu gebrauchen. Ich will täglich vor Dir meinen Dank und meine Vorsätze erneuern und öfters die heiligen Sakramente empfangen. Dir, o Gott, will ich treu und beständig dienen und stets nach Deinen Geboten wandeln. Nicht Leidenschaft noch Menschenfurcht, nicht Lust noch Leid, nicht Leben noch Tod noch irgendein Geschöpf möge mich trennen vor der Liebe zu Dir.
Aber Du kennst meine Schwäche, o Gott. Darum gib mir Kraft und Stärke. Mein gekreuzigter Heiland! Laß mich in jeder Gefahr der Sünde an Dein bitteres Leiden denken, auf daß ich mich nie von Dir trenne. Hilf mir, Maria, meine Mutter, meine Beschützerin! Erlange Du mir von Deinem Sohne die Gnade der Beharrlichkeit und einen seligen Tod. Amen.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur



Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Epistel

Dominus vobiscum

(Jesus wendet sich zu Petrus, und blickt ihn an. Dieser geht hinaus und weint bitter.) -
Falle ich, wie Petrus aus Schwachheit, o so zeige mir Dein gnädiges Angesicht, o Gott! reiche mir Deine Hand, damit ich, wie dieser Jünger, geschwind aufstehe, meine Sünden beweine, mich bessere, und durch verdoppelten Eifer in Erfüllung meiner Pflichten die vorhergegangenen Fehler wieder gut mache.


Epistel

(Jesus wird zu Pilatus geführt, und auf mancherlei Art verleumdet und angeklagt.)
Wie schändlich und ungerecht ist die Verleumdung! sie  verletzt die Nächstenliebe, welche doch eine der wichtigsten Pflichten der Religion ist. Gott behüte mich gnädig davor! - Wer es mit der Wahrheit hält, sprichst Du, o Jesu! der hält es mir Mir. Verfestige mich in der Überzeugung, daß alle Deine Lehren die reinste Wahrheit sind, und verleihe mir, daß ich durch die Befolgung Deiner Vorschriften meine zeitliche und ewige Glückseligkeit befördere.


entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Sonntag, 21. Februar 2021

Das heilige Sakramen der Buße 5

Beichte und Lossprechung

Ist die Reihe an dich gekommen, so tritt bescheiden in den Beichtstuhl. Du kannst zuerst sprechen:
Segnen Sie mich, hochwürdiger Vater, den ich habe gesündigt.

Der Priester gibt den Segen und spricht:
Der Herr sei in deinem Herzen und auf deinen Lippen, damit du alle deine Sünden recht beichtest: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jetzt bekenne aufrichtig und reumütig deine Sünden. Stellt der Priester eine Frage, so antworte, wie dein Gewissen dir sagt. Hast du noch Bedenken oder Zweifel, oder möchtest einen Rat erbitten, so sprich vertrauensvoll. Dann höre willig den Mahnungen des Priesters zu und nimm dankbar die Buße an, die er dir auferlegt.

Hierauf betet der Priester:
Der allmächtige Gott erbarme Sich deiner: Er lasse dir die Sünden nach und führe dich zum ewigen Leben. Amen.

Dann erhebt er die Rechte und spricht:
Nachlaß, Vergebung und Verzeihung deiner Sünden schenke dir der allmächtige und barmherzige Herr. Amen
Unser Herr Jesus Christus spreche dich los, und ich löse dich mit Seiner Vollmacht von jeder Fessel der Ausschließung und des Interdiktes, soweit ich es vermag und du dessen bedarfst. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohne und des Hl. Geistes. Amen.

Jetzt hat dir Gott deine Sünden verziehen. Der Priester betet zum Schluß:
Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus, die Verdienste der allerseligsten Jungfrau Maria und aller Heiligen, und alles, was du Gutes getan und Schlimmes ertragen hast, sei dir zum Nachlaß der Sünden, zur Mehrung der Gnade und zum Lohne des ewigen Lebens. Amen.


Mit dem Gruß: Gelobt sei Jesus Christus, entläßt dich der Priester. Antworte: in Ewigkeit. Amen.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Oremus

Oremus

(Christus weckt seine Jünger vom Schlafe auf, und spricht: Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. Stehet auf, laßt uns gehen! sehet, Mein Verräter naht sich!) -
Gehen wir auch einer unübersehbaren Reihe von Leiden herzhaft entgegen. - Ja, mein Gott! bist Du bei mir, bist Du, o Jesu! mein Vorgänger, so fürchte ich nichts.


Der Priester küßt den Altar

(Jesu geht Seinen Feinden entgegen, wird von Judas mit einem Kuße verraten und gefangen genommen.) -
Seinen Verräter nennt Jesus noch Freund, und will ihn durch eine liebreiche Warnung vor dem Untergang retten. - So lehrst Du mich, göttlicher Lehrer! durch Wort und Tat selbst Feinde lieben. Fern sei deswegen von mir jede Rache! - Sohn Gottes! zerreiße die Bande meiner Sünden, und gib, daß ich mich Deinem sanften Joche und Deiner leichten Bürde willig unterwerfe.


entnommen aus: Die Heilige Stunde - Drei Andachten zu dem mit der Todesangst ringenden Herzen Jesu, Direktion der Heiligen Stunde, Kloster der Heimsuchung Mariä, Uedem, Niederrhein, Steyler Missionsbuchhandlung, Kaldenkirchen,           6. verbesserte Auflage, Imprimatur 1949

Samstag, 20. Februar 2021

Gebet um tränenreiche Zerknirschung ob der Sünden

Quelle: Wikipedia
O allbarmherziger Gott, Dessen Natur die Güte und Dessen Walten die Barmherzigkeit ist, verleihe mir nach der Größe Deiner Erbarmungen eine vollkommene Reue über meine Sünden! Gib, daß ich, von innerem Schmerze der Seele gerührt, bitterlich zu weinen vermöge, daß ich meine Untaten und all mein Vergehen durch würdige Buße auslösche und durch das heilige Bad der Beichte abwasche und tilge, auf daß ich so würdig werde, gnädig von Dir Nachlaß aller Sünden zu erlangen, und durch Deine Erbarmung wieder aufatme. Gib mir, daß ich, ein Eiferer für die Gerechtigkeit, mich wappne und gegen mich selbst mutig aufstehe wie gegen den schlimmsten Sünder oder einen bösen Räuber, da ich Dich, meinen Gott, den Schöpfer Himmels und der Erde, aufs schwerste beleidigt, schuldigen Ruhm und Ehre Dir nicht gezollt, sondern fälschlich und widerrechtlich manches Gute mir angeeignet habe, meine Seele mit den Geschossen der Sünde durchbohrt und schwer verwundet, gar leicht in Versuchungen des Fleisches eingewilligt und den Geist getötet habe.
Verleihe mir also, mein Herr und Gott, gerechter, starker und geduldiger er, so großen Reueschmerz über meine Vergehen, wie Du ihn für meinen Sünden entsprechend hältst! Strafe und züchtige mich lieber in der Gegenwart, als daß Du für das zukünftige Gericht meine Untaten zur Verurteilung zurückstellst. O gütiger und milder Gott, sei mir unwürdigem und großem Sünder gnädig, da Du doch für die Sünder und Ungerechten in diese Welt zu kommen Dich gewürdigt und aus Liebe Dich nicht geweigert hast, gekreuzigt und zum schimpflichsten Tode verurteilt zu werden.






entnommen aus: Thomas von Kempen - ein deutscher Mystiker - Leben und ausgewählte Schriften, Carl Richstaetter SJ, Imprimatur, 22.März 1939

Das heilige Sakrament der Buße 4

Reue und Vorsatz

O mein Herr und mein Gott! Ich habe nun mit Deiner Gnade mein Gewissen erforscht. Laß mich meinen Seelenzustand im Lichte des Glaubens so sehen, wie Du ihn siehst. Laß mich durch Deine Erleuchtung begreifen, was ich in Gedanken, Worten und Werken, mit meinen fünf Sinnen, mit meinem Gedächtnis, Verstand und willen, mit den Kräften des Leibes und der Seele gesündigt und was ich Gutes unterlassen habe. Laß es mich herzlich bereuen. Gib, daß ich Dich über alles liebe, weil Du das höchste, beste gut bist, das über alles geliebt zu werden verdient

Erwecke nun Reuegesinnung in deinem Herzen: denke an die Strafen, die du für deine Sünden verdient hast; an den Heiland, den du durch deine Sünden ans Kreuz gebracht hast; an die Größe und Heiligkeit Gottes, den du, statt ihn zu lieben, beleidigt hast. Dann bete:

Du hast mich erschaffen, Du erhälst mich im Dasein, Du hast mich erlöste mit Deinem Blute. Du hast mir den Hl. Geist gesandt, den Tröster, mit dem sich Deine göttliche Liebe in mein Herz senkte. Gütiger Gott, gegen Dich habe ich gesündigt und Böses getan. In heiliger furcht vor Deinem strengen Gerichte und in kindlicher liebe zu Dir, o himmlischer Vater, widerrufe und bereue ich alle meine Sünden, durch die ich Dich beleidigt habe, besonders jene, die mich Deiner berauben, die mich von Dir, dem liebenswürdigsten Gute, dauernd trennen und ewig ins Unglück stürzen könnten. Es reut mich, daß ich Dich, meinen Schöpfer, den Geschöpfen nachgesetzt habe. Ich möchte meine Sünden so hassen können, wie Du sie hassest. O Herr, geh nicht ins Gericht mit Deinem Knechte und vergilt ihm nicht nach Gebühr! Vergib Deinem Kinde, das reuig zu Dir zurückkehrt und um Verzeihung bittet dafür, daß es Deine Liebe verachtet und dich betrübt hat.
Ich hae jetzt den festen Vorsatz, die Sünden, die ich seit meiner letzten Beichte und in meinem früheren Leben beging, nicht wieder zu begehen. Ich will Dich, meinen besten Herrn, nicht mehr bewußt und freiwillig beleidigen. Besonders aber will ich jeder schwere Sünde und jede Gelegenheit zur schweren Sünde meiden; vor allem will ich mich hüten vor jener Sünde .... Ich will jene Mittel zur Besserung anwenden .... will alles tun, was notwendig ist, um die begangenen Sünden wieder gutzumachen. Mit der hl. Büßerin im Evangelium will ich für meine Sünden herzlich um Verzeihung bitten und mit dem hl. Petrus sie bitterlich beweinen. O Gott sei mir Sünder gnädig! Amen.


entnommen aus  Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Introitus

Introitus

(Jesu wird erst zu Annas, alsdann zum Hohenpriester Kaiphas geführt, und von diesem wegen seiner Jünger und Lehre befragt. Er antwortet freimütig und bekommt einen Backenstreich.) -
Fordert es Deine Ehre, o Gott! die Ehre der Religion oder die Wohlfahrt meines gekränkten Mitmenschen, so laß mich freimütig und standhaft sein, wie Jesus es war, und lieber Beschimpfungen leiden, lieber Hab' und Gut verlieren, als Dir, der Religion, der Tugend untreu werden. - Richter der Lebendigen und der Toten sei mir gnädig!


Kyrie Eleison

(Jesus wird von Petrus, der Ihm kurz zuvor seine Treue bis in den Tod versprach, dreimal verläugnet.) -
Welche Warnung für mich, o Gott! meinem Herzen und den gemachten Vorsätzen nicht zu trauen! Laß sie mir heilsam werden. Verleihe mir durch Jesum Deine Gnade, ohne die ich nichts vermag, alle Gelegenheiten zum Bösen zu vermeiden, und sorgfältig über mein Betragen zu wachen.

entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Freitag, 19. Februar 2021

Weltweit beten lernen

Quelle: Wikipedia
Göttliches Herz Jesu, ich bitte Dich, schenke den Seelen im Fegfeuer die ewige Ruhe; denen, die heute sterben, die Gnade der Beharrlichkeit; den Sündern, wahre Reue; den Heiden das Licht des Glaubens; mir und den Meinen Deinen Segen! Liebevolles Herz Jesu, Dir empfehle ich alle diese Seelen. Für sie opfere ich alle Deine Verdienste auf, zugleich auch die Verdienste Deiner seligsten Mutter und aller Engel und Heiligen, sowie auch alle heiligen Meßopfer, alle Kommunionen, Gebete und guten Werke, die heute auf dem ganzen christlichen Erdkreis dargebracht und verrichtet werden.

Hl. Pius X.



entnommen: A. M. Weigl "Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche"

Altötting 23. Aufl. 2005 mit kirchlicher Druckerlaubnis 1973

Heiliger Pius X. bitte für uns jetzt im Himmel, so wie Du auf Erden als Oberhirte für die Dir anvertraute Herde gebetet hast!

Das heilige Sakrament der Buße 3

Gewissenserforschung

Die zehn Gebote Gottes

Erstes Gebot
Habe ich das Morgen-, Abend-, und Tischgebet verrichtet? beim Gebet mich freiwillig zerstreut? vielleicht längere Zeit gar nicht gebetet? Habe ich freiwillig an Glaubenswahrheiten gezweifelt? Habe ich glaubenslos geredet oder solche Reden geduldet? Habe ich glaubens- und kirchenfeindliche Zeitungen und Schriften gelesen?verbreitet? Habe ich mich meines Glaubens geschämt? War ich abergläubisch? Habe ich an Gottes Barmherzigkeit gezweifelt? auf seine Barmherzigkeit gesündigt? Habe ich gegen Gott und seine Vorsehung gemurrt? War ich in Heimsuchungen und Widerwärtigkeiten kleinmütig? ungeduldig?


Zweites Gebot
Habe ich den Namen Gottes oder andere heilige Namen leichtfertig ausgesprochen? zum Fluchen mißbraucht? Habe ich über heilige Dinge gespottet? fremden Spott schuldbar geduldet? Habe ich grundlos oder falsch geschworen? Habe ich ein Gelübde nicht erfüllt?


Drittes Gebot
Habe ich ohne Not an Sonn- und Feiertagen knechtliche Arbeit verrichtet? Habe ich aus eigener Schuld die heilige Messe versäumt? Bin ich zu spät gekommen oder zu früh gegangen? Habe ich die heilige Messe ohne Andacht angehört? in der Kirche mich unehrerbietig benommen?


Viertes Gebot
Habe ich meine Eltern, Lehrer oder Vorgesetzten verachtet? War ich eigensinnig, lieblos, trotzig gegen sie? War ich ungehorsam gegen sie? Habe ich die Eltern gar mißhandelt? ihnen den Tod Gewünscht? War ich gegen geistliche oder weltliche Obrigkeit widerspenstig? Habe ich mich gegen meine Geschwister versündigt durch Zank, Streit oder Verführung? Habe ich für die Erziehung meiner Kinder und Pflegebefohlenen pflichtgemäß gesorgt? auch für ihre religiöse Erziehung? Habe ich an ihnen oder anderen Hausgenossen Böses (unerlaubte Bekanntschaften, böse Gelegenheiten) geduldet?


Fünftes Gebot
Habe ich anderen leiblich geschadet? sie geschlagen? im Streit verletzt? Habe ich Zorn, Groll, Abneigung gegen andere genährt? Haß und Rachsucht aufkommen lassen? gegen nahe Verwandte? Habe ich in Feindschaft gelebt? Habe ich anderen Böses gewünscht? Habe ich anderen seelisch geschadet? durch böses Beispiel, Verführung? durch Raten, Gutheißen oder Loben des Bösen? Bin ich mit schlechten Menschen umgegangen? Habe ich mich der Gefahr der Sünde ausgesetzt? die nächste Gelegenheit nicht gemieden? Habe ich mich jetzt ganz von solcher Gefahr und Gelegenheit abgewendet?


Sechstes und neuntes Gebot
Habe ich unkeusche Gedanken mit Wohlgefallen in mir unterhalten? freiwillig durch zweckloses Nachdenken und Grübeln unkeusche Empfindungen hervorgerufen? mit Freunden an das begangene Böse mich erinnert? Habe ich in unkeuscher Absicht gewünscht, etwas zu sehen, zu hören, zu tun? Habe ich Unkeusches mit Wohlgefallen geredet, angehört, gesungen, gelesen? Habe ich gesündigt durch unkeusche Blicke (schlechte Theater, Kino, Fernsehen)unkeusche Berührungen (an mir oder and jemand anderem)? Habe ich Unkeusches getan (allein oder mit anderen) oder zugelassen? Habe ich sündhaften oder gefährlichen Umgang gehabt? Habe ich sonst gegen die Keuschheit gesündigt? habe ich die Pflichten der ehe verletzt?


Siebtes und zehntes Gebot
Habe ich  fremdes Gut entwendet oder beschädigt? Habe ich betrogen? falsches Maß oder Gewicht gebraucht? schlechte Ware oder Arbeit geliefert? Habe ich überfordert, unterschlagen? Habe ich die notwendige Wiedererstattung geleistet? Habe ich das Meinige verschwendet?


Achtes Gebot
Habe ich gelogen? in wichtigen Dingen? zum Schaden anderer? War ich unwahr in Benehmen und Reden? Habe ich andere beschimpft? ihnen an der ehre geschadet? Habe ich ohne genügenden Grund die Fehler anderer bekanntgemacht? sei weitererzählt? Habe ich andere verleumdet? wirkliche Fehler vergrößert? über andere lieblos geredet? Habe ich über den Nächsten grundlos im Herzen schlecht geurteilt? falschen Argwohn gehabt?


Die fünf Gebote der Kirche
Habe ich das Fastengebot ohne wichtigen Grund übertreten? an verbotenen Tagen wissentlich ohne Not Fleisch gegessen? Habe ich an die Ostern die heiligen Sakramente würdig empfangen? in der geschlossenen Zeit verbotene Vergnügungen (Tanz) mitgemacht?


Die sieben Hauptsünden
War ich stolz? eitel? gefallsüchtig? Habe ich andere verachtet? Habe ich mein Herz sündhaft an irdische Güter gehängt? Habe ich pflichtgemäß Almosen gegeben? War ich neidisch? schadenfroh? War ich unmäßig in Essen oder Trinken? War ich träge im Lernen? in der Arbeit? im Gebet?


Die Standes- und Berufspflichten
Wie habe ich meine Pflichten erfüllt als Lediger, Verheirateter, Witwer? als Vorgesetzter, Arbeitgeber, Arbeitnehmer? Beunruhigt mich sonst noch etwas? Welches ist meine Gewohnheitssünde oder mein Hauptfehler?


entnommen aus: Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Ein Christusgebet

Sei gepriesen, Herr Jesus Christus,
Sohn des lebendigen Gottes,
Du bist der Erlöser der Welt,
unser Herr und Heiland.
Komm, Herr Jesus, und steh uns bei,
daß wir allezeit mit Dir leben
und in das Reich des Vaters gelangen. Amen.

entnommen aus Gottesdienst,
Gebets- und Gesangbuch der
Erzdiözese München und Freising 1957

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Das Confiteor

Das Confiteor

(Jesu fängt sein Leiden am Ölberge an, betet zu verschiedenen Malen, wird betrübt bis in den Tod, fällt auf sein Angesicht, und schwitzt, besonders unserer Sünden wegen, Blut.) -

Das Gebet sei auch meine Zuflucht, wenn mich Schwermut drückt; wenn mich Leiden umgeben, zu deren Ertragung ich mich zu schwach fühle. Mein Vater! will ich zu Gott rufen, wenn dieser Kelch nicht von mir weichen mag, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe Dein Wille! - O Vater! durch die tödliche Angst und den blutigen Schweiß Deines Sohnes bitte ich Dich, reinige meine Seele, und wende mir den unschätzbaren Wert Seiner Genugtuung und Seines Opfers zu. Nimm Seine tiefe Erniedrigung zur Abbüßung meines Stolzes an.


Verzeihung der Sünden durch das Misereatur

(Jesus wird von einem Engel gestärkt, und fährt fort zu beten.)
Vater! laß mich alle Tage meines Lebens Deine Allmacht und Güte anflehen, und durch ein aufrichtiges, und reuevolles Bekenntnis meiner Sünden Dir wohlgefällig werden, und Kraft und Trost bei Dir finden.


entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Donnerstag, 18. Februar 2021

Das heilige Sarkament der Buße 2

Gewissenserforschung

Nimm die Gewissenserforschung sehr ernst; sei gründlich und ehrlich vor dir selbst, aber nicht ängstlich. Suche nach den tieferen Ursachen deiner Sünden, den schlimmen Gewohnheiten, dem Hauptfehler. Bedenke: das Gebot der Liebe ist das Hauptgebot Christi und die Sünden gegen die Liebe - gegen die Gottesliebe wie gegen die Nächstenliebe - gehören zu den schwersten. Achte besonders auf die Unterlassungssünden, auf die Zungensünden und auf jene Fehler, die anderen zur Last sind. Der Beichtspiegel soll dir Anregung und Hilfe sein zur persönlichen Gewissenserforschung. Du darfst ihn aber nicht mechanisch benützen. Mit eigenen Worten sollst du dein Bekenntnis ablegen. Nur wenn deine Anklage kein mechanisches Schema ist, kann dir der Priester beratend weiterhelfen.


Zuerst stelle dir folgende Vorfragen:

Wann hast du das letztemal gebeichtet? War deine letzte Beichte gültig? (Sie wäre ungültig gewesen, wenn du keine wahre Reue oder keinen ernsten Vorsatz gehabt oder wenn du eine schwere Sünde absichtlich verschwiegen hättest.) Vergessenen Sünden sind dir vergeben. Erinnerst du dich später an sie, so sollst du sie bei der nächsten Beichte bekennen. Wäre eine frühere Beichte ungültig gewesen, mußt du dies zuerst dem Beichtvater sagen. Er wird dir bei deiner Wiederholungsbeichte helfen.

Hast du die auferlegte Buße verrichtet? Hast du den angerichteten Schaden wieder gutgemacht, die anbefohlenen oder angeratenen Besserungsmittel benützt? Hast du seit der letzten Beichte in deinem sittlich-religiösen Leben Fortschritte gemacht oder geht es mit dir abwärts?

entnommen aus: Gottesdienst, Gebet und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, Michael Kardinal Faulhaber, 2München 5. Februar 1950

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Der Priester geht zum Altare

Das Opfer des Neuen Testaments ist von Jesus ausdrücklich zum Andenken Seines Leidens und Todes eingesetzt worden. "Das tut," so sprach Er, "zum Meinem Andenken."
Betrachte also während desselben die unendliche Liebe, welche uns Jesus dadurch bewiesen hat. Wie herrlich sind die Früchte dieses großen Opfers, wenn man demselben mit Glauben, Hoffnung, Liebe und wahrer Reue über seine Sünden beiwohnt! Wie vertrauensvoll darf dadurch der reuevolle Sünder Verzeihung, der Gerechte die Vermehrung der Gnade, der Betrübte eine Quelle des Trostes, Alle endlich Licht, Weisheit und Stärke hoffen, um ihre Pflichten vollkommen zu erfüllen, und ihre Leiden mit stiller, ausharrender Geduld zu tragen, bis sie endlich in den Himmel, an den Ort des ewigen Friedens, gelangen!


Der Priester geht zum Altare

(Jesus begibt sich mit seinen Jüngern in den Garten, um zu leiden.)
Welcher Gehorsam gegen den himmlischen Vater! Welche Liebe zu den Menschen! Soll ich nicht seinen blutigen Fußstapfen folgen? - Vater! Ich vereinige mein Opfer mit dem Opfer Deines Sohnes. Dich möchte ich durch Ihn bei diesem großen Opfer anbeten, Dir danken, Dich um Vergebung meiner Sünden bitten, und mir, und allen lebenden und verstorbenen Gläubigen, Gnade erlangen.


entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850

Gedächtnis des hl. Simeon

Er war blutsverwandt mit dem göttlichen Heiland und einer der 72 Jünger; nach dem Tode des hl. Jakobus des Jüngeren wurde er Bischof von Jerusalem. Im Alter von 120 Jahren erlitt er den Kreuzestod um das Jahr 107 (?).


Lesung aus dem Brief des hl. Apostels Jakobus

Geliebte! Selig der Mann der in der Prüfung standhält; denn wenn er sich bewährt hat, wird er die Korne des Lebens empfangen, die Gott denen verheißen hat, die Ihn lieben. Niemand sage, wenn er versucht wird, er werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht zum Bösen versucht werden, und er versucht auch Selbst niemanden dazu. Jeder wird vielmehr von seiner eigenen Begierlichkeit versucht, die ihn reizt und lockt. Wenn dann die Begierlichkeit (durch freiwillige Einwilligung) empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber gebiert, wenn sie vollzogen ist, den Tod.
Laßt euch nicht täuschen, meine geliebten Brüder. Jede gute Gabe und jeder vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater des Lichtes, bei dem es keinen Wechsel und keinen Schatten von Veränderlichkeit gibt. Aus freiem Willen hat er uns durch das wort der Wahrheit gezeugt, damit wir gewissermaßen die Erstlinge Seiner Schöpfung seien.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Mittwoch, 17. Februar 2021

Das heilige Sakrament der Buße 1

Klosterkirche Rottenbuch
Jesus spricht: "Im Himmel wird größere Freude sein über einen einzigen Sünder, der sich bekehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die der Bekehrung nicht bedürfen." (Lk. 15, 7)

Die Buße ist das Sakrament der göttlichen Barmherzigkeit zur Vergebung der Sünden. Am Ostersonntag abends hat der Herr Seinen Aposteln den Ostergruß gegeben, beim Wiedersehen nach furchtbaren Tagen des Leidens und des Todes: "Friede sei mit euch!" Dann hat Er sie angehaucht und zu ihnen gesprochen: "Empfanget den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden nachlasset, denen sind sie nachgelassen; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten!" (Joh. 20, 22)

In dieses Ostergeschenk, ins Sakrament des Friedens, hat der Herr Seine ganze Erlöserliebe verschenkt. Im Bußsakrament läßt uns Christus unter seinem Kreuze knien, nimmt uns hinein in Sein Erlösungssterben und in Seine Auferstehung. Der Beichtstuhl ist keine Folterkammer, sondern eine Gnadenstätte des Friedens.

Unser Bußweg freilich muß eine Nachfolge des kreuztragenden Heilands werden. Fünf Stationen hat dieser Kreuzweg der Buße: Die Gewissenserforschung, die Reue, den guten Vorsatz, das Sündenbekenntnis und die Genugtuung. Das wichtigste ist die Reue. Ohne Reue kann keine Sünde nachgelassen werden. Wenn wir das Unglück gehabt hätten, in eine schwere Sünde zu fallen, müßten wir sogleich eine vollkommene Reue erwecken, mit dem Vorsatz, sobald als möglich zu beichten. Diese vollkommene Reue tilgt sofort die Sünde, auch die schwere Sünde. Im 4. Kirchengebot verlangt die Kirche, daß jeder katholische Christ wenigstens einmal im Jahr seine Sünden beichtet (Osterbeichte). Die öftere heilige Beichte - möglichst die Monatsbeichte - ist eine reiche Gnadenquelle und fruchtbare Gewissenserforschung.


Vorbereitungsgebet (vor der Gewissenerforschung)

Heiliger und barmherziger Vater! Vor Dein göttliches Angesicht trete ich in Furcht und Beschämung; denn ich bin seit meiner letzten Beichte wieder in Sünden gefallen und habe Deine unzähligen Wohltaten mit Undank vergolten. Aber Du willst nicht den Tod des Sünders, sondern daß er sich bekehre und lebe. Du erbarmst Dich aller, Herr, und hassest nichts von dem, was du geschaffen hast. Deshalb hast Du uns im heiligen Bußsakrament ein Heilmittel gegeben, durch das wir unsere Seele reinwaschen und von Dir Verzeihung erlangen können. Siehe, barmherziger Gott, so komme ich denn zu Dir mit dem ernstlichen Willen, eine gute Beichte abzulegen. Hilf mir dazu mit Deiner Gnade.

Komm, Heiliger Geist, sende Dein Licht und Deine Wahrheit, damit ich meine Sünden klar erkenne. Bewege meinen Willen, daß ich sie herzlich bereue. Gib mir Mut und Kraft, daß ich sie demütig und aufrichtig bekenne. Hilf mir, daß ich mich wahrhaft bessere. Gib, daß mir der Empfang des heiligen Bußsakramentes eine Quelle des Friedens, des Lebens und Segens werde. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Heilige Jungfrau Maria, Zuflucht der Sünder, stehe mir bei und erflehe mir die Gnade einer würdigen Beichte.

(danach Gewissenserforschung)


entnommen aus: Gottesdienst Gebet- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, Michael Kardinal Faulhaber, München, 25. Februar 1950

Aschermittwoch

Die Lesungen, Gebete und Gesänge der hl. Messe führen und in den Geist ein, in dem wir die Fastenzeit feiern sollen; es ist der Geist der Buße, verbunden mit Vertrauen auf Gottes Erbarmen und auf den Beistand der Gnade. Über die innere Seelenhaltung, den Geist des Fastens, belehrt uns Christus selber im Evangelium.


Evangelium (Matth. 6, 16-21)

In jener Zeit sprach Jesus zu Seinen Jüngern: "Wenn ihr Fastet, sollt ihr kein finsteres Gesicht machen, wie die Heuchler; denn sie entstellen ihr Angesicht, damit die Leute sehen, wie sie fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen. Vielmehr, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit die Menschen dein Fasten nicht merken, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo sie Rost und Motten zerstören, wo Diebe einbrechen und stehlen; sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo sie weder Rost noch Motten zerstören, und wo Diebe nicht einbrechen, noch stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz."

entnommen aus: Schott Meßbuch, 1957 Imprimatur

Dienstag, 16. Februar 2021

Tägliches Gebet des heiligen Franz Xaver zur Bekehrung der Ungläubigen und Sünder

St. Franciscus Xaverius S.J.
O ewiger Gott, der Du in der Zeit alles, was außer uns ist, hast hervorbringen wollen, um Deine wunderbare Vollkommenheit zu offenbaren, gedenke, dass die Seelen der Ungläubigen und der Sünder das Werk Deiner Hände sind, und dass Du sie nach Deinem Bilde geschaffen hast.
Siehe, welch große Schmach Deinem heiligen Namen geschieht, indem mit ihnen die Hölle sich anfüllt. Gedenke, dass Dein Sohn Jesus Christus für sie den grausamen Tod gelitten hat.
Ich beschwöre Dich deswegen, o Herr, lass nicht länger zu, dass Dein Sohn von den Ungläubigen und Sündern geschmäht werde, sondern auf die Bitten der Heiligen und das Gebet Deiner heiligen Kirche, der Braut Deines Sohnes, hin gedenke Deiner Barmherzigkeit, vergiss den Götzendienst und den Unglauben jener Unglücklichen und gib, dass sie endlich auch Jesus Christus, unseren Herrn, erkennen, den Du in diese Welt geschickt hast, Der unser Heil, unser Leben und unsere Auferstehung ist, durch Den wir erlöst und gerettet sind, Dem Ruhm sei in alle Ewigkeit. Amen.

 aus "Brot der Engel", Katholisches Gebetbuch, Herder, 1908

Gebet für die Bekehrung der Irrgläubigen

Mächtige Jungfrau, die du alle Irrlehren in der ganzen Welt vernichtet hast, befreie den christlichen Erdkreis von den Fallstricken Satans und schaue nieder auf die Seelen, die durch teuflische List betört sind, auf dass die Herzen der Irrenden alle Bosheit des Irrglaubens ablegen, sich bekehren und zur Einheit des katholischen Glaubens zurückkommen; dafür lege du deine Fürsprache ein bei unserem Herrn Jesus Christus, deinem Sohne, der lebt und regiert mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

(100 Tage Ablass einmal täglich, Leo XII, 1885)
Aus „Die vierzehn heiligen Nothelfer“, Ein Trostbüchlein für alle Kreuzträger, von Pfr. Georg Ott, 1921, mit Imprimatur



Die Irrgläubigen sind alle diejenigen, die die Lehre der katholischen Kirche ablehnen, also die Juden, die Moslems, sämtliche protestantischen Sekten, die Anglikaner, die Buddhisten etc.
Alles diese müssen bekehrt werden, um ihre unsterblichen Seelen vor der Hölle zu bewahren. Dies ist die Aufgabe des Papstes, der Kardinäle und Bischöfe, der Priester und aller Katholiken.
"Gehet hin und lehret alle Völker ..."

Montag, 15. Februar 2021

Lobgebet zur Sühne - für die Gottes- und Heiligen-Lästerungen

Quelle: Wikipedia
Gott sei gepriesen!
Gepriesen sei Sein heiliger Name!
Gepriesen sei Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch!
Gepriesen sei der Name Jesu!
Gepriesen sei Sein heiligstes Herz!
Gepriesen sei Jesus im heiligsten Sakramente des Altares!
Gepriesen sei die erhabene Gottesmutter, die heiligste Jungfrau Maria!
Gepriesen sei ihre heilige, unbefleckte Empfängnis!
Gepriesen sei der Name der Jungfrau und Gottesmutter Maria!
Gepriesen sei der heilige Joseph, ihr reinster Bräutigam!
Gepriesen sei Gott in Seinen Engeln und Heiligen!

Pius VII.
 
 
 
entnommen aus: Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche, A. M. Weigl, kirchliche Druckerlaubnis, Regensburg 1.Februar 1973

Sonntag, 14. Februar 2021

Gedächtnis des hl. Valentin, Priesters und Matyrers

Er war Priester in Rom und besiegelte seine Treue zu Christus und seinen Seeleneifer mit dem Martertode 269(?) zu Rom.


Oratio

Wir bitten Dich, allmächtiger Gott: laß uns, die wir das Geburtsfest Deines hl. Märtyrers Valentin begehen, durch seine Fürsprache von allen drohenden Übeln befreit werden. Durch unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Samstag, 13. Februar 2021

Mutter für ihr Kind

O Mutter des Herrn, Mutter der Gnade und Mutter der Mütter! Ich weiß es ist eine Gnade Mutter zu sein. Dein göttlicher Sohn wollte nichts von dieser Welt, kein Haus und kein Heim, nicht Bruder und Schwester, nicht Reichtum und Macht, nicht Wohlergehen und Ehre. Aber eines wollte er doch, eine Mutter. Das war sein Glück, unter dem Herzen einer Mutter zu wohnen, von ihr gestillt und gepflegt zu werden. Wenn so Gottes eingeborener Sohn dein Kind war, so bist du die Mutter aller Muttergnade und Mutterwürde geworden und aller Mutterfreuden und Mutterleiden Krone hienieden.
So wende ich meine Augen zu dir, Mutter des Herrn. Wie die Augen der Dienerin auf die Hand der Herrin, so sind meine Augen gerichtet auf deine gütige Hand. Kann wohl eine Mutter ihres Kindes vergessen, daß sie nicht mehr gedächte der Frucht ihres Leibes? Sieh, das weiß jede Mutter, das kann nicht sein. So kannst du, himmlische Mutter, auch mein Kind nicht vergessen:
Wenn ich ihm gut bin, sei du es noch mehr;
wenn ich es nähre, letze du seine Seele;
wenn ich es kleide, ziere du sein Herz;
wenn immer es geht, halte du seine Hand;
wenn immer es lernt, führe du es zur Weisheit;
wenn jemals es abirrt, führe du es zurück,
und wenn es dereinst von hinnen fährt - geh es zu dir und zu mir!
O Mutter von der immerwährenden Hilfe, hilf mir und meinem Kinde! Amen.

entnommen aus: Gotteslob, Gebet- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, 25.Februar 1950 Michael Kardinal Faulhaber, Erzbischof von München und Freising


Lassen Sie uns beten für alle Mütter und Väter, die durch Abtreibung oder auch durch Empfängnisverhütung schwere Sünden auf sich geladen haben.

Freitag, 12. Februar 2021

Fest der hll. Sieben Stifter des Servitenordens

Quelle: Wikipedia
Sie waren vornehme Bürger von Florenz und führten in einem Hause außerhalb der Stadt, von unmündigen Kindern als "Diener Mariä" begrüßt, ein gemeinsames Leben der Vollkommenheit, woraus der Orden der Serviten entstand. Dieser Orden macht sich zur besondern Aufgabe, die Verehrung der schmerzhaften Mutter zu fördern. Sie verließen alles und zogen sich später auf den Monte Senario bei Florenz zurück, wo sie zur Sühne für die Sünden ihrer Mitmenschen ein hartes Bußleben führten. Gott segnete ihre Stiftung.


Oratio

Herr Jesus Christus, damit das Andenken an die Schmerzen Deiner heiligen Mutter gefeiert werde, hast Du Deine Kirche durch die sieben heiligen Väter zur Mutter der neuen Ordensfamilie der Serviten werden lassen; gewähre huldreich die Gnade, ihren Tränen uns so anzuschließen, daß wir auch ihre Freuden genießen dürfen: der Du lebst.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Donnerstag, 11. Februar 2021

Fest der Erscheinung der unbefleckten Jungfrau Maria

Das Fest wird gefeiert zur Erinnerung an die erstmalige Erscheinung Mariä zu Lourdes am 11.Februar 1858. Pius X. schrieb es am 13.November 1907 für die ganze Kirche vor.


Lectio libri Apcalypsis beati Joannis Apostoli

Es öffnete sich der Tempel Gottes im Himmel, und es erschien die Lade Seines Bundes in Seinem Tempel. Es folgten Blitze und Donner und Erdbeben und heftiger Hagel. Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel:
ein Weib, mit der Sonne bekleidet, den Mond unter den Füßen, und auf dem Haupte einen Kranz von zwölf Sternen. Und ich hörte eine gewaltige Stimme im Himmel rufen: "Jetzt ist gekommen das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht Seines Gesalbten."



entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Mittwoch, 10. Februar 2021

Fest der hl. Scholastika

Basilika Ottobeuren, Altar hl. Benedikt und hl. Scholastika
Quelle: Wikipedia
 
Sie war die Schwester des hl. Benedikt und leitete in der Nähe von Montecassino ein Kloster gottgeweihter Jungfrauen. Ihr heiliger Bruder sah in einem Gesicht ihre Seele bei ihrem Tode gleich einer Taube zum Himmel schweben. Sie starb um 547 bei Montecassino.

entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

"Sie war gewohnt, ihren Bruder einmal im Jahr zu besuchen. Der Mann Gottes ging jedes Mal zu ihr hinunter zu einem Gut des Klosters, das nicht weit entfernt lag.
Eines Tages kam sie wie üblich, und ihr ehrwürdiger Bruder stieg mit einigen Jüngern zu ihr hinab. Sie verbrachten den ganzen Tag im Lob Gottes und im geistlichen Gespräch. Bei Einbruch der Dunkelheit hielten sie miteinander Mahl. Während sie noch am Tisch saßen und ihr geistliches Gespräch fortsetzten, wurde es spät. Da flehte die gottgeweihte Frau, seine Schwester, ihn an: »Ich bitte dich, lass mich diese Nacht nicht allein, damit wir noch bis zum Morgen von den Freuden des himmlischen Lebens sprechen können.« Er antwortete ihr: »Was sagst du da, Schwester? Ich kann auf keinen Fall außerhalb des Klosters bleiben.« Es war so heiteres Wetter, das sich keine Wolke am Himmel zeigte. Sobald aber die gottgeweihte Frau die Weigerung ihres Bruders hörte, fügte sie die Finger ineinander, legte ihre Hände auf den Tisch und ließ ihr Haupt auf die Hände sinken, um den allmächtigen Gott anzuflehen. Als sie dann das Haupt vom Tisch erhob, blitzte und donnerte es so stark, und ein so gewaltiger Wolkenbruch ging nieder, dass weder der heilige Benedikt noch die Brüder in seiner Begleitung einen Fuß über die Schwelle des Hauses setzen konnten, in dem sie beisammen waren. Die gottgeweihte Frau hatte nämlich ihr Haupt auf die Hände gesenkt und Ströme von Tränen auf den Tisch vergossen. Dadurch erreichte sie, dass es aus heiterem Himmel zu regnen begann. Diese Regenflut folgte nicht erst nach dem Gebet, sondern Gebet und Regen trafen so zusammen, dass es schon donnerte, als sie das Haupt vom Tisch erhob. Im gleichen Augenblick erhob sie das Haupt, und der Regen strömte nieder.
Der Mann Gottes sah nun ein, dass er bei Blitz, Donner und dem gewaltigen Wolkenbruch nicht zum Kloster zurückkehren konnte. Da wurde er traurig und klagte: »Der allmächtige Gott vergebe dir, Schwester! Was hast du da getan?« Sie erwiderte ihm: »Sieh, ich habe dich gebeten, und du hast mich nicht erhört; da habe ich meinen Herrn gebeten, und er hat mich erhört. Geh nur, wenn du kannst. Verlass mich und kehre zum Kloster zurück!«
Da er das Haus nicht verlassen konnte, blieb er gegen seinen Willen, nachdem er freiwillig nicht hatte bleiben wollen. So konnten sie die ganze Nacht durchwachen, in heiligen Gesprächen ihre Erfahrungen über das geistliche Leben austauschen und sich gegenseitig stärken."
Quelle: www.benediktiner.de

Wenige Tage später verstarb Scholastika und der hl. Benedikt sah ihre Seele wie eine Taube zum Himmel emporsteigen. Er holte ihren Leichnam und setzte ihn in dem für ihn vorgesehenen Grab im Kloster Montecassino bei.


Oratio

O Gott, Du ließest die Seele Deiner hl. Jungfrau Scholastika in Gestalt einer Taube zum Himmel emporsteigen, um ihren unschuldigen Wandel zu offenbaren; gib uns um ihrer Verdienste willen die Gnade, so unschuldig zu leben, daß wir zu den ewigen Freuden gelangen dürfen. Durch unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Dienstag, 9. Februar 2021

Fest des hl. Cyrillus, Bischofs von Alexandrien, Bekenners und Kirchenlehrers

Quelle: Wikipedia
ER war Bischof von Alexandrien und verteidigte auf dem Konzil von Ephesus 431 die Gottesmutterschaft Mariens gegen die Nestorianer.
Er starb 444 zu Alexandrien.


Oratio

O Gott, Du hast Deinen hl. Bekenner und Bischof Cyrillus zum unbesiegten Verteidiger der seligen Jungfrau Maria gemacht; laß uns auf seine Fürsprache durch den mütterlichen Schutz jener gerettet werden, die wir gläubig als wahre Gottesmutter bekennen.
 Durch Ihn, unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Montag, 8. Februar 2021

Fest des hl. Johannes von Matha, Bekenners

Quelle: Wikipedia
Er entstammte einer Adelsfamilie in Frankreich und gründete  nach einer Vision bei seiner ersten heiligen Messe mit dem hl. Felix von Valois den Orden der Trinitarier zum Loskauf gefangener Christensklaven, von denen er viele aus den Händen der Sarazenen befreite. Er starb  am 17.Dezember 1213 zu Rom.


Oratio

O Gott, Du hast in Deiner Huld den Orden der heiligsten Dreifaltigkeit zum Loskauf der Gefangenen aus der Gewalt der Sarazenen mit Hilfe eines himmlischen Zeichens durch den hl. Johannes gestiftet; gib auch, wir bitten Dich, daß wir auf die Fürbitte seiner Verdienste mit Deiner Hilfe aus leiblicher wie seelischer Sklaverei befreit werden. Durch unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur


Lassen Sie uns zu Gott beten, daß er unseren Papst Franziskus bekehren und bewegen wolle, damit dieser endlich gegen die Verfolgung der Christen durch Juden, Moslems und die sogenannte Zivilisation aufsteht und den verfolgten Christen in aller Welt beisteht!

Sonntag, 7. Februar 2021

Fest des hl. Romuald, Abtes

Quelle: Wikipedia
Einem vornehmen Geschlechte zu Ravenna entsprossen, ging er im Jünglingsalter in die Einsamkeit, wo er in großer Strenge, aber stets heiter und fröhlich, mit vielen ihm zuströmenden Schülern nach der Regel des hl. Benedikt lebte. Er stiftete den Orden der Kamaldulenser, der das Einsiedlerleben mit dem Leben in der Gemeinschaft verbindet. Er starb am 19. Juni 1027. Sein Leib ruht in Fabriano.


Oratio (Os justi ...)


In des Gerechten Mund ist Weisheit, und seine Zunge spricht Gerechtigkeit. In seinem Herzen trägt er das Gesetz Gottes. Ereifere dich nicht der bösen Menschen wegen; beneide nicht die Missetäter.


Evangelium (Matth. 19, 27-29)

In jener Zeit sprach Petrus zu Jesus: " Sieh, wir haben alles verlassen und sind Dir nachgefolgt, was wird uns dafür zuteil werden?" Jesus antwortete ihnen: "Wahrlich Ich sage euch: Ihr, die ihr Mir nachgefolgt seid, werdet bei der Neugestaltung, wenn der Menschensohn auf dem Throne Seiner Herrlichkeit sitzen wird, gleichfalls auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der Haus oder Brüder oder Schwester oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kind oder Acker um Meines Namens willen verläßt, wird das Hundertfache dafür erhalten und das ewige Leben erben."


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Lassen Sie uns für Papst Franziskus beten, damit seine Zunge von und an nur noch Gerechtigkeit spricht und er Weisheit im Munde führt und er mehr Heiligkeit als Populismus ausstrahlt.