Sonntag, 31. Oktober 2021

Christkönigsfest - Weihe des Menschengeschlechtes an das heiligste Herz Jesu

Peterskirche München
O liebster Jesus, Erlöser des Menschengeschlechtes, blicke auf uns herab, die wir uns in Demut vor Deinem Altare niedergeworfen haben: Dein sind wir und Dein wollen wir bleiben.
Damit wir immer inniger mit Dir verbunden sein mögen, siehe, darum weiht sich heute jeder von uns freudig Deinem heiligsten Herzen. -
Viele haben Dich leider niemals erkannt, viele haben Deine Gebote verachtet und Dich von sich gestoßen. Erbarme Dich ihrer aller,
o gütigster Jesus, und ziehe alle an Dein heiligstes Herz.
Sei Du, o Herr, König nicht bloß über die Gläubigen, die nie von Dir gewichen sind, sondern auch über die verlorenen Söhne, die Dich verlassen haben. Gib, daß diese bald ins Vaterhaus zurückkehren, damit sie nicht vor Hunger und Elend zu Grunde gehen.
Sie Du König auch über jene, die durch Irrlehre getäuscht oder durch Spaltung von Dir getrennt sind: rufe sie zur sicheren Stätte der Wahrheit und zur Einheit des Glaubens zurück, damit bald eine Herde und ein Hirt werde.
Sei König über all jene, die immer noch dem alten Wahne des Heidentums oder des Islams umfangen sind; entreiße sie der Finsternis und führe sie alle zum Lichte und Reiche Gottes.
Blicke endlich voll Erbarmen auf die Kinder des Volkes, das ehedem das auserwählte war.
Möge das Blut, das einst auf sie herabgerufen wurde, als Bad der Erlösung und des Lebens auch über sie fließen.
Verleihe, o Herr, Deiner Kirche Wohlfahrt, Sicherheit und Freiheit;
verleihe allen Völkern Ruhe und Ordnung. Gib, daß von einem Ende der Erde bis zum anderen der gleiche Ruf erschalle: Lob sei dem göttlichen Herzen, durch das uns das Heil gekommen ist:
Ihm sei Ruhm und Ehre in Ewigkeit! Amen.


entnommen Schott Meßbuch 1957 Imprimatur


Lassen Sie uns alle dieses Weihegebet zum heiligsten Herzen Jesu häufig beten, damit der Irrsinn und die Sünden auf der Welt aber auch in unserer heiligen Mutter der katholischen Kirche aufhören mögen. Gib, o Herr, daß Deine Gebote eingehalten werden und daß Deine Diener im Klerus diese Gebote verteidigen.

Beten wir für unseren Papst und für die Kardinäle, Bischöfe und Priester, daß sie künftig gegen Homosexualität auftreten, daß sie künftig gegen Ehebruch auftreten (Sakrament für Geschiedene Wiederverheiratete), daß sie künftig gegen millionenfache Abtreibung auftreten, daß sie versuchen, die Ungläubigen, die Häretiker und Schismatiker zurechtzuweisen und zu bekehren.

Nicht Lob, noch Menschenfurcht sollen sie zurückhalten die ewige Wahrheit zu verkünden und notfalls auch dafür ihr Blut zu vergießen, denn dazu sind sie berufen.

Freitag, 29. Oktober 2021

Aber, wenn ich nicht erhört werde

Was soll ich tun, wenn ich nicht erhört werde?

"wir dürfen das Bitten und Beten nicht aufgeben, wenn wir nicht sogleich das Erbetene erlangen." Nur beharrlich sein! Gott ist es dessen Liebe prüft. "Nichts hilft dem Menschen mehr als das ausdauernde, vertrauende Gebet."
"Ohne Gebet wird ein Mensch nicht lange im Guten beharren." - " Ohne anhaltendes Gebet wird er nichts erreichen."
"Wir müssen täglich unsere Zuflucht zu diesem mächtigen Mittel nehmen, um unser Heil zu sichern."

"Gibt uns Gott nicht das, was wir wollen, gibt Er uns etwas Besseres dafür."
Unser bestes Gebet ist immer dieses:
"Tu mit mir, o Gott, wie Du weißt und wie Du willst. Du machst es immer recht."

Hl. Philipp Neri
 
entnommen aus: Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche, A. M. Weigl, kirchliche Druckerlaubnis, Regensburg 1973

Montag, 25. Oktober 2021

Gebet der Eltern für ihre Kinder

Quelle: billerantik
O Gott, meine Kinder sind durch die heilige Taufe auch deine Kinder geworden. Du hast sie mir anvertraut und wirst einst Rechenschaft von mir fordern, ob ich sie für Dich erzogen habe. Ich will sie Dir erhalten, will darauf bedacht sein, daß sie allezeit das Gute üben und das Schlechte verabscheuen, daß sie rechtzeitig den katholischen Glauben kennen und schätzen lernen und gewissenhaft nach ihm leben, angeregt und ermuntert durch mein eigenes Beispiel. Vater im Himmel, führe mich, daß meine Kinder nie etwas Unrechtes an mir sehen oder von mir hören. Führe auch meine Kinder, daß sie wie das Jesuskind zunehmen an Alter und Weisheit und Gnade vor Dir und den Menschen. Bewahre uns zusammen in Deinem Frieden und Deiner Liebe! Amen.


entnommen aus: Gotteslob, Gebet- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, 25.Februar 1950 Michael Kardinal Faulhaber, Erzbischof von München und Freising

Gedächtnis der Hll. Chrysanthus und Daria, Martyrer um 283 zu Rom

Quelle: wikipedia
Chrysanthus, ein Morgenländer, bekehrte Daria, die aus Athen nach Rom gekommen war, zum Christentum und vermählte sich mit ihr. Beide erlitten um des christlichen Glaubens willen den Martertod.








Oratio

Wir bitten, o Herr: das Gebet Deiner Hll. Martyrer Chrysanthus und Daria möge uns beistehen, damit wir ständig die gütige Hilfe jener erfahren, die wir durch unsere Feier verehren. Durch unsern Herrn.




entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957








Lassen Sie uns täglich auch für alle verfolgten Christen in aller Welt beten, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden.
Sie werden in der islamischen Welt verfolgt, gequält und getötet. Sie werden in unserer sog. zivilisierten Welt verfolgt, weil sie gegen die gottlosen Gesetze, wie Abtreibung, Gutheißung von Homosexualität und andere Sünden aufstehen und diese nicht gutheißen und befolgen.
Lassen Sie uns für die verfolgten Christen beten, daß Ihnen Gott der Allmächtige die Gnade verleihe, daß sie mit Geduld ihre Verfolgung erleiden mögen um Christi willen.

Lassen Sie uns für den Papst und die Bischöfe und Priester beten, die sich mitschuldig machen, weil sie gegen diese Verfolgungen nicht aufstehen und sie brandmarken.

Sel. Kardinal von Galen bitte für uns!

Sonntag, 24. Oktober 2021

Dankgebet

Ewiger Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, ich danke Dir von Herzen für alle Deine Güte, die Du mir vom ersten Augenblicke meines Daseins an bis auf den heutigen Tag erwiesen, für alle die unzähligen Wohltaten, die Du mir so väterlich geschenkt hast. Und da ich nicht imstande bin, Dir gebühren zu danken, so opfere ich Dir auf die unendlichen Verdienste Deines Sohnes Jesus Christus und bitte Dich inständig, wecke, mehre und vervollkommene in mir immer mehr die Bereitschaft und die Kraft, Deinen heiligen Willen stets treu zu erfüllen und dir so, wenigstens in etwa, meinen Dank zu erweisen. Durch Christus unsern Herrn. Amen.



entnommen aus: Gebet- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, Michael Kardinal Faulhaber, München 25.02.1950

Fest des Hl. Erzengels Raphael

Hl. Erzengel Raphael mit Tobias: Kloster Ottobeuren
Quelle: Wikipedia



Er war Begleiter des jungen Tobias auf seiner Reise. Er gilt als der Engel, der die Wasser im Bethesdateich in Wallung brachte.


Oratio

Gott Du gabst Deinem Diener Tobias den Hl. Erzengel Raphael als Begleiter auf dem Wege; so verleihe denn uns, Deinen Dienern, die Gnade, daß wir immerdar durch seinen Schutz behütet und durch seinen Beistand gesichert seien. Durch unsern Herrn.



Samstag, 23. Oktober 2021

Thomas von Kempen: der englische Gruß

Thomas von Kempis, den man bekanntlich allgemein für den Verfasser der Nachfolge Christi hält, hatte eine besondere Andacht zum englischen Gruß; er sprach ihn oft und immer mit Entzücken; seht nur, wie er dies schöne Gebet umschrieben hat:
„Ich nahe mich dir, o Maria, mit Ehrfurcht, Andacht und demütigem Vertrauen, das ich dich mit dem Gruße des Engels grüßen will. Ich grüße dich damit, indem ich mein Haupt aus Ehrfurcht für deine heilige Person neige, die Arme mit inniger Andacht ausstrecke und wünsche, alle himmlischen Geister möchten diesen Gruß hunderttausendmal und noch öfter für mich wiederholen. Ich kenne außer ihm nicht Glorreicheres für dich, nichts Tröstenderes für mich. Mögen alle, welche deinen heiligen Namen lieben, hören und aufmerken.
Die Himmel freuen sich, und die ganze Erde werde von Staunen ergriffen, wenn ich sage: Gegrüßet seist du, Maria. Der Teufel fliehe, die Erde bebe, wenn ich wiederhole: Gegrüßet seist du, Maria.
Die Traurigkeit verschwinde, und eine ganz neue Freude erfülle meine Seele, wenn ich sage: Gegrüßet seist du, Maria. Meine ermattende Liebe ermuntere sich, und meine Seele erneuere sich ganz, wenn ich wiederhole: Gegrüßet seist du, Maria.
Meine Andacht wird inniger, die Zerknirschung entsteht in mir, meine Hoffnung wird stärker, ich fühle neuen Trost, wenn ich sage: Gegrüßet seist du, Maria.
Dieser Gruß ist so süß, dass es keine Worte beschreiben können; er ist zu tief in unsere Herzen geschrieben, als dass ihn die Worte äußerlich ausdrücken könnten. Ich werfe mich von Neuem vor dir nieder, o heiligste der Jungfrauen! Um zu dir zu sagen: Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnaden.
Wer stillt mir meinen Wunsch, dich aus allen Kräften meiner Seele zu ehren? Möchten doch alle Glieder meines Leibes sich in Zungen verwandeln, um dich auf tausenderlei Art zu grüßen; möchten alle meine Worte feurige Worte sein, um dich unaufhörlich zu verherrlichen, o heilige Mutter Gottes! Hingeworfen vor dir, durchdrungen von einem aufrichtigen Andachtsgefühl und ganz erfüllt von den unaussprechlichen Süßigkeiten deines heiligen Namens, zeige ich dir die Freude, welche dir der Gruß machte, den der Erzengel Gabriel an dich richtete.
Könnte ich doch wiederholen mit einem Mund, so rein wie Gold, und mit einer glühenden Innigkeit: Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnaden!“

Welche Gefühle! O, welche Gnaden erlangten wir durch die Fürbitte unserer göttlichen Mutter, wenn wir alle Tage dieses schöne Gebet mit eben so viel Andacht, Vertrauen und Liebe sprächen!
entnommen aus: Historische, dogmatische, moralische und liturgische Erklärung des Katechismus nebst Widerlegung der Haupteinwürfe der Ungläubigen gegen die Religion von Ambrosius Guillois, Pfarrer zu Mans, mit Approbation Verlag G.J. Manz, 1848

Freitag, 22. Oktober 2021

Caritas-Gebet

Christus, Heiland der Welt:
Du hast Dich ganz für uns geopfert.
Selbst Dein gottmenschliches Leben gabst Du für uns in den qualvollsten Tod. Bei jeder heiligen Messe erneuerst Du  Dein Liebesopfer für uns. Wir wollen uns mit Deinem Opfer vereinigen.
Als ein "königliches Priestertum" wollen wir eine große Opfergemeinschaft sein. Unser Opfer soll Dir dienen in unseren notleidenden Brüdern und Schwestern. Dir dienen in den Kranken und Siechen, Dir in den Hungernden und Darbenden, Dir in den Gefährdeten und Verirrten.
Dir weihen wir unsere Helfertat an Kind und Jugend, unsere Sorge für die Familien und die Alleinstehenden, unseren Dienst für das bedürftige Alter. Nimm gütig unser Opfer an! Blicke nicht auf unsere Unvollkommenheit und unsere Schwäche! Tilge in uns aus alles Lieblose und Hartherzige!
Gib uns ein Herz gleich Deinem göttlichen Herzen!
Schenke uns den Geist der Versöhnung und des Verzeihens, den Geist opferstarker Caritas und demütigen Dienens!
Einst werden wir Aug in Aug vor Dir als Richter stehen. Mögest Du dann auch an uns das Wort des Heils richten: "Kommt ihr Gesegneten meines Vaters! Nehmt als Erbe das Reich, das euch bereitet ist seit Schöpfung der Welt. Denn Ich war hungrig, und ihr habt Mich gespeist. Ich war durstig und ihr habt Mich getränkt. Ich war fremd und ihr habt Mich beherbergt. Ich war nackt und ihr habt Mich bekleidet. Ich war im Gefängnis und ihr seid zu Mir gekommen. Wahrlich Ich sage euch: Was ihr Meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ich Mir getan." Amen.



entnommen aus: Gebets- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, Michael Kardinal Faulhaber, 25.Februar 1950

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Gedächtnis des Hl. Hilarion, Abtes

Versuchung des hl. Hilarion
Quelle: Wikipedia
Seine heidnischen Eltern schickten ihn zum Studium nach Alexandrien, wo er das Christentum kennenlernte und die heilige Taufe empfing. Er ahmte das Leben des Hl. Antonius nach und gründete viele Einsiedeleien.










Oratio

Wir bitten o Herr: die Fürspreche Deines Hl. Abtes Hilarion möge uns empfehlen, damit wir dank seiner Obhut erlangen, was wir auf Grund eigener Verdienste nicht vermögen. Durch unsern Herrn.

Mittwoch, 20. Oktober 2021

Fest des hl. Johannes Cantius, Bekenners

Quelle: Wikipedia
Zu Kenty in Polen geboren, wurde er Pfarrer in Krakau, dann Lehrer an der dortigen Hochschule und war besonders freigebig gegen die Armen; deshalb sprechen fast alle Texte der Messe von barmherziger Nächstenliebe. Er starb am 24. Dezember 1473 zu Krakau.






























Oratio

Wir bitte Dich allmächtiger Gott: gib, daß wir nach dem Beispiel des hl. Bekenners Johannes in der Wissenschaft der Heiligen voranschreiten und andern Barmherzigkeit erweisen, und so durch seine Verdienste Verzeihung bei Dir erlangen. Durch unsern Herrn.






entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Dienstag, 19. Oktober 2021

Fest des hl. Petrus von Alcántarra, Bekenners

Zu Alcántarra in Spanien geboren, trat er noch jung in den Franziskanerorden ein. Er wurde Reformator dieses Ordens und war Berater der hl. Theresia bei ihren Reformen; auch ragte er durch die Gabe wunderbarer Buße und erhabener Beschauung hervor. Er starb nach einem Leben innigster Gottes- und Nächstenliebe 1562 zu Arenas in Spanien.




















Oratio

Gott, Du hast voll Huld Deinen hl. Bekenner Petrus durch die Gabe bewundernswerter Buße und höchster Beschauung leuchten lassen;
wir bitten Dich: gib, daß wir kraft seiner Verdienste unser Fleisch abtöten und so leichter das Himmlische erfassen. Durch unsern Herrn.








entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Montag, 18. Oktober 2021

Fest des hl. Lukas, Evangelisten

Quelle: Wikipedia
Er war ursprünglich Arzt in Antiochien, wurde wahrscheinlich vom hl. Paulus für den christlichen Glauben gewonnen und begleitete ihn auf verschiedenen Missionsreisen. Von ihm stammt das dritte Evangelium, in dem er die Predigt des hl. Paulus aufzeichnete und die Apostelgeschichte. Er verkündete das Evangelium in Achaja und erlitt auch dort den Martertod.












Oratio

Wir bitte, o Herr: Dein hl. Evangelist Lukas möge für uns eintreten, er, der zur Ehre Deines Namens stets das Kreuz der Abtötung am eigenen Leibe trug. Durch unsern Herrn.






entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Sonntag, 17. Oktober 2021

Gebet der Kinder für ihre Eltern

Gott Vater im Himmel, Du hast mir geboten und durch das Beispiel Deines lieben Sohnes gezeigt, daß ich meine Eltern ehren soll. Flöße mir vor allem Ehrfurcht gegen sie ein und gib mir einen gelehrigen und frommen Sinn, daß ich ihren Willen stets erfülle und sie nie durch Ungehorsam oder Undank betrübe. Vergilt ihnen alles gute, daß sie an mir getan, und hilf mir, ihnen nach Kräften dankbar zu sein. Belohne ihnen alle Mühen und Sorgen, die sie auf mich verwandten; schenke ihnen Gesundheit und ein langes Leben; verleih ihnen Glück in ihren Unternehmungen, Trost in allen Widerwärtigkeiten und Leiden. Behüte sie vor Nachstellungen ihrer Feinde, vor Unglück und jeglichem Übel des Leibes und der Seele!
Herr, segne meine Eltern und führe sie durch dieses Leben zum Lohne der ewigen Seligkeit!
Mich aber, Gott, laß stets die Freude meiner Eltern sein, damit Dein Segen, um den sie Dich so oft anflehen, über mir bleibe. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.


entnommen aus: Gotteslob, Gebet- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising, Michael Kardinal Faulhaber 25. Februar 1950

Fest der hl. Margareta Maria Alacoque, Jungfrau

Schon früh mit besonderen Gnaden ausgerüstet, trat sie in das Kloster der Heimsuchung zu Paray-le-Monial, wo sie sich durch hohe Beschauung und Liebe zum Leiden auszeichnete. Sie erhielt vom göttlichen Heiland den Auftrag, für die öffentliche Verehrung seines göttlichen Herzens tätig zu sein. Helfer und Führer bei diesem dornenvollen Amte war ihr P. Claudius de la Colombière. Sie starb am 17.Oktober 1690.
Papst Benedikt XV. nahm sie 1920 unter die Heiligen auf, Pius XI. schrieb im Jahre 1929 die folgende Messe vor.







Oratio

Herr Jesus Christus, Du hast den unergründlichen Reichtum Deines Herzens der hl. Jungfrau Margareta Maria wunderbar geoffenbart, verleihe uns auf Grund ihrer Verdienste und in ihrer Nachahmung die Gnade, daß wir Dich in allem und über alles lieben und so verdienen, in Deinem Herzen für immer eine Wohnstätte zu finden: der Du lebst.






entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Samstag, 16. Oktober 2021

Fest der hl. Hedwig, Witwe

Sie war die Tante der hl. Elisabeth und Gattin des Herzogs Heinrich von Schlesien. Wegen ihrer steten Hilfsbereitschaft war sie von ihren Landeskindern sehr geliebt und verehrt. Als Jungfrau, Gattin und Witwe war sie allen ein Vorbild und starb nach einem Leben des Gebetes und strengster Abtötung in dem von ihr gegründeten Kloster Trebnitz am 15.Oktober 1243.



Oratio

O Gott, Du hast die hl. Hedwig gelehrt, mit ganzem Herzen von weltlicher Prunkliebe zur demütigen Kreuzesnachfolge überzugehen; laß uns auf Grund ihrer Verdienste und ihres Beispiels lernen, die vergänglichen Freuden der Welt mit Füßen zu treten und in der Umarmung Deines Kreuzes alles, was sich wider uns erhebt, zu überwinden: der Du lebst.






entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Freitag, 15. Oktober 2021

Gebet für die Feinde

Barmherzigster Jesus, aus aufrichtigem Herzen bitte ich dich für meine Feinde. Verleihe mir die Gnade, daß ich mit der gleichen Liebe, mit der du in deinem bitteren Leiden für deine Kreuziger gebetet hast, all denen verzeihen kann, die mir je mit Gedanken, Worten und wirken etwas zuwider getan haben. Ich verzeihe ihnen von Grund meines Herzens und bitte dich, du wollest sie nicht strafen, sondern ihnen soviel Gutes geben, wie sie mir Böses wünschen! Amen.


entnommen aus Gottesdienst Gebets- und Gesangbuch der Erzdiözese München und Freising 1957

Gebet zur heiligen Theresia von Avila

Quelle: Wikipedia
Heilige Theresia, du bist die geliebte Braut des Gekreuzigten. Auf Erden glühtest du von heißer Liebe zu deinem und meinem Gott. Jetzt im Himmel ist diese Liebe nur noch reiner und inniger geworden. Dein Wunsch und dein Verlangen war es stets, Ihn von allen geliebt zu sehen. Ich bitte dich, erflehe auch mir einen Funken dieses heiligen Feuers, auf daß ich die Welt, die Geschöpfe und mich selbst vergesse, daß mein ganzes Denken, mein Wünschen und Begehren stets nur das eine Ziel kennt, in Freud und Leid den Willen des höchsten Gutes zu erfüllen. Er verdient es ja, daß wir uns bedingungslos Ihm unterwerfen und ohne Einschränkung Ihn lieben. Du vermagst so viel bei Gott. Erbitte mir diese Gnade! Gib, daß ich so wie du ganz erfüllt werde von glühender Liebe zu Gott! Amen.

Hl. Alfons Maria von Liguori
 
 
entnommen aus: Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche, A. M. Weigl, kirchliche Druckerlaubnis Regensburg 1973

Fest der hl. Theresia, Jungfrau

Quelle: Billerantik
Sie war zu Avila in Spanien geboren, wurde mit 18 Jahren Nonne im Karmelitenorden, den sie durch ihr Beispiel und ihre Schriften erneuerte. Ihr Wahlspruch war: Leiden oder sterben. Als "seraphische Jungfrau" nimmt sie untern den Heiligen, durch Wissenschaft ausgezeichneten Frauen und Lehrerinnen des geistlichen Lebens einen hervorragenden Platz ein. Sie starb zu Alba de Tormes in Spanien 1582.




Oratio

Erhöre uns, o Gott, unser Heil,
und wie wir uns des Festes Deiner hl. Jungfrau Theresia freuen,
so laß uns auch, durch die Speise ihrer himmlischen Lehre genährt, in der Gesinnung kindlicher Hingabe geschult werden.
Durch unsern Herrn.





entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Fest des hl. Kallistus I., Papstes und Martyrers

Er regierte die Kirche zur Zeit des Kaisers Alexander Severus und war mild gegen die Büßer; gefangen genommen, wurde er nach verschiedenen Marterqualen in einen Brunnen gestürzt und mit Steinen überschüttet. Er machte sich sehr verdient um die römischen Katakomben.

Oratio

O Gott, Du siehst, wie wir infolge unserer Schwachheit erlahmen;
so laß uns denn erbarmungsvoll durch das Vorbild Deiner Heiligen wieder in Deiner liebe erstarken. Durch unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Mittwoch, 13. Oktober 2021

Fest des hl. Eduard, Königs und Bekenners

Quelle: Wikipedia
Er war der letzte angelsächsische König, lebte in jungfräulicher Ehe und hatte sich zur besonderen Aufgabe gemacht, die seinem Lande zugefügten Schäden wieder gutzumachen und seine Untertanen im christlichen Glauben zu befestigen. Wegen seiner Freigebigkeit nannte man ihn den Vater der Waisen und Armen.





Oratio

Gott, Du krönst den hl. König Eduard, Deinen Bekenner mit ewiger Herrlichkeit; wir bitten Dich: laß ihn uns auf Erden so verehren, daß wir mit ihm dereinst im Himmel herrschen können.
Durch unsern Herrn.








entnommen aus Schott Meßbuch Imprimatur 1957

Dienstag, 12. Oktober 2021

Womit sollt ihr den Tag beschließen?

Antwort: Wir sollen den Tag mit Gebet und Selbstprüfung beschließen.

Erklärung:
Es ist ebenso wichtig, den Tag christlich zu beenden, als ihn christlich anzufangen. Die im Laufe des Tages genossenen Wohltaten, sowie der Schutz Gottes, den wir für die nächste Nacht bedürfen, legen uns die Pflicht auf, für das eine zu danken und um das andere zu bitten. Unser Nachtgebet ist daher ein Dank- und Bittgebet zugleich.

Endlich sollen wir uns in gewissenhafter Selbstprüfung Rechenschaft geben über den verlebten Tag. Diese Pflicht der Selbstprüfung ist eine der wichtigsten des christlichen Lebens, weil keine geeigneter ist, die lasterhaften Gewohnheiten zu verhüten oder auszurotten, die Ohrenbeichte beim Priester zu erleichtern und uns der Gnade Gottes zu versichern.
alles aus: Historische, dogmatische, moralische und liturgische Erklärung des Katechismus nebst Widerlegung der Haupteinwürfe der Ungläubigen gegen die Religion von Ambrosius Guillois, Pfarrer zu Mans, mit Approbation Verlag G.J. Manz, 1848

Verehrung der Heiligen Gottes

Wir sollen die Engel, die uns zum Schutze gegeben sind, um ihre Fürbitte anrufen, und auch die Märtyrer, als die uns mit ihrem Leibe Schutz und Beistand verpfändet zu haben scheinen. Diejenigen können wohl für unsere Seelen Bitten einlegen, welche mit eigene Blute die Sünden, wenn sie auch einige hatten, gewaschen haben.
Denn diese sind Gottes Blutzeugen, unsere Vorsteher und die Wächter unseres Lebens und unserer Handlungen. Erröten wir nicht, sie als Fürsprecher unserer Schwachheit zu haben, denn auch sie, wenn sie schon siegten, haben des Leibes Schwachheit erfahren.

Kurzes Gebet zu allen Heiligen, bevor man sie anruft. (vom ehrw. P. Canisius, d. G.J.)
Heilige Jungfrau und alle heilige Auserwählte Gottes! Wollet für uns und aller Menschen Heil beten, damit Eure treue Fürbitte alle erfahren, welche mit der heiligen katholischen Kirche glauben, daß Ihnen durch Euer Gebet und Verdienste bei Gott mag geholfen werden.

entnommen aus: Der betende Katholik, M. Sitzel, Regensburg 1855

Gebet vor der geistlichen Lesung

Herr! wohin sollen wir uns wenden? Du hat Worte des ewigen Lebens. Glücklich der Mensch, welchen Du selbst unterrichtest und Dein heiliges Glück lehrest! Ich weiß es: Alles was Du nur immer schreiben ließest, hast Du zu unserem Unterrichte schreiben lassen. Ich danke Dir für die heiligen Bücher, die Du uns zum Troste geschenkt hast. Erleuchte meinen Geist und gib mir den eigentlichen Sinn der Schrift zu erkennen. Dein Wort ist Wahrheit; alle Wahrheit kommt von Dir und sie ist Dein Wort. Vergebens lese ich sie mit meinen Augen, wenn Du sie nicht meinem Herzen tief einprägst. Verleiher mir Eifer, o Herr, Deine Wahrheit zu suchen; Weisheit, sie zu begreifen; Gelehrigkeit, mich ihr zu unterwerfen, und Fertigkeit, sie im Werke zu erfüllen.

entnommen aus: Der betende Katholik, Michael Sintzel, Regensburg 1855

Montag, 11. Oktober 2021

Fest der Mutterschaft der allerseligsten Jungfrau Maria

Quelle: Wikipedia
Im Jahre 431 verkündete das Konzil zu Ephesus feierlich, daß "der Emmanuel wahrhaft Gott und deshalb die hl. Jungfrau Gottesgebärerin ist". Im Jahre 1931, da man die 1500. Wiederkehr dieses bedeutsamen Ereignisses festlich beging, führte Papst Pius XI. zur Feier dieses Geheimnisses, in dem all die großen Gnadenprivilegien Mariens und die herrliche Marienverehrung der Kirche begründet sind, das Fest der Mutterschaft Mariä ein.


Introitus

Seht, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und Sein Name wird sein: Emmanuel. Singet dem Herrn ein neues Lied; denn Wunderbares hat Er getan. Ehre sei.



Oratio

O Gott, Du wolltest, daß Dein Wort auf die Botschaft des Engels hin im Schoße der seligen Jungfrau Maria Fleisch annehme; so gewähre denn unsre Bitte und laß durch ihre Fürsprache bei Dir uns Hilfe finden, die wir sie gläubig als Gottesmutter bekennen. Durch Ihn, unsern Herrn.



entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Sonntag, 10. Oktober 2021

Das Ziel aller Ziele

„In den Himmel will ich kommen,
fest hab ich mir's vorgenommen.
Mag es kosten, was es will,
für den Himmel ist mir nichts zuviel.“




 Altes Gebet, das zumindest in Bayern noch Anfang der 60er Jahre den Kindern beigebracht wurde.


Von der Betrachtung und geistlichen Lesung

Quelle. Wikipedia
Erlauben es deine Verhältnisse, dann suche auch täglich einige Zeit, wenn auch nur eine Viertelstunde, auf das innerliche Gebet oder die Betrachtung zu verwenden. Wenn eine Unzahl von Christen in der Reinigung ihrer Seelen von ihren Sünden und Neigungen zum Bösen und in der Liebe Gottes und des Nächsten so geringe oder gar keine Fortschritte macht: so hat dies meistens darin seinen Grund, weil sie nicht betrachten. "Die Betrachtung reinigt den Geist, ordnet die Neigungen, regelt die Handlungen, bessert die Fehler, heiligt die Sitten und das Leben." (hl. Bernhard)
Daher kann "eine Seele, die das betrachtende Gebet nicht übt, unmöglich im Dienste Gottes treu bleiben." (hl. Alfons Liguori)
Das betrachtende Gebet aber besteht wesentlich darin, daß man sich irgend einen Punkt der christlichen Glaubens- oder Sittenlehre ins Gedächtnis ruft, über denselben nachdenkt, die Lehren, die man darin findet, auf sich anwendet und davon Veranlassung nimmt, sich in frommen Anmutungen mit Gott zu unterhalten und gute, genau bestimmte Vorsätze für sein Leben und handeln am heutigen Tage daraus zu ziehen. Ernstlicher guter Wille und die Gnade Gottes, um die du bitten mußt, werden alle Schwierigkeiten überwinden.

Mache auch wo möglich täglich, eine geistliche Lesung. Im Gebet reden wir mit Gott; in der geistlichen Lesung aber redet Gott mit uns. Schließe hieraus, welch großer Nutzen der Seele daraus zuteil wird.
1. In der Wahl eines geistlichen Buches siehe weniger auf die hohe Gelehrsamkeit, als auf Einfachheit und soliden Inhalt, wobei du am sichersten verfährst, wenn du deinen Beichtvater oder Seelsorger zu Rate ziehst.
2. Vor der Lesung sprich: Rede Herr, Dein Diener hört.
3. Lies langsam und nicht zu viel auf einmal, aber aufmerksam und merke dir allezeit eine besondere Lehre oder Tugend, die du ausüben sollst.
4. Endige deine Lesung mit einer frommen Anmutung,
z. B. Bekräftige, o Gott, was du in mir gewirkt hast.


entnommen aus Vade mecum, P. Andreas Ehrensberger S. J., 11. Aufl. Regensburg 1907 mit oberhirtlicher Approbation Regensburg 1907

Fest des hl. Franz von Borgia

Quelle: Wikipedia
Er stammte aus der Familie der Herzöge von Gandia. Erschüttert beim Anblick der entstellten Leiche der jungen Königin Isabella, verließ er nach dem Tode seiner Gattin die Welt, trat in die Gesellschaft Jesu ein und wurde deren dritter General. Sein strenges Leben übte einen starken Einfluß aus auf den spanischen Königshof; die Ehrenstellen, die man ihm immer wieder anbot, schlug er beharrlich aus. Als eifriger Verehrer des eucharistischen Heilandes wurde er großer Gnadenerweise Gottes gewürdigt. Er starb am 30. September 1572 zu Rom.


Oratio

Herr Jesus Christus, Du Vorbild und Lohn wahrer Demut, wir bitten Dich: wie Du den hl. Franz im Verschmähen irdischer Ehre zu Deinem glorreichen Nachfolger gemacht hast, so laß diese Nachfolge und diese Herrlichkeit auch unser Anteil sein; Der Du lebst.



entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Samstag, 9. Oktober 2021

Fest des hl. Johannes Leonardi, Bekenners

Quelle: Wikimedia
Im Jahre 1543 bei Lucca geboren, war Johannes schon von Jugend auf eifrig in Werken der Frömmigkeit. Als Apothekergehilfe begann er im Alter von 26 Jahren sich auf das Priestertum vorzubereiten. 1571 Priester geworden, entfaltete er zu Lucca auf der Kanzel und im Beichtstuhl, in Spitälern und Gefängnissen eine reiche Tätigkeit und stiftete 1583 die Genossenschaft der Regularkleriker der Mutter Gottes. In innigem Mitgefühl mit der Not der fernen unbekehrten Heidenvölker gründete er den Priesterverein zur Heranbildung von Jünglingen für die Heidenmission und wurde so gewissermaßen der Gründer des Missionswerkes der Propaganda. Er starb am 9. Oktober 1609 zu Rom.
Im Jahre 1938 wurde er von Papst Pius XI. heiliggesprochen. Seine Reliquien ruhen zu Rom in der Kirche S. Maria in Campitelli.


Introitus

Durch das Wort des Herrn wurden Seine Werke; überallhin schaut strahlen die Sonne; voll der Herrlichkeit des Herrn ist Seine Schöpfung. Singet dem Herrn ein neues Lied; singt dem Herrn, alle Lande. Ehre sei.



Oratio

Gott, Du hast in Deiner Huld Deinen heiligen Bekenner Johannes wunderbarerweise zur Verbreitung des Glaubens unter den Heiden erweckt und durch ihn für die Unterweisung der Gläubigen eine neue klösterliche Familie gebildet; laß uns, Deine Diener, durch seine Belehrung voranschreiten, so daß wir den ewigen Lohn erlangen. Durch unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Freitag, 8. Oktober 2021

Beim Stundenschlag oder zu Beginn eines Werkes - Gebet des hl. Petrus Canisius

Ich lobe und preise Dich, süßester und gütigster Jesu, in allem und für alles Gute, das Deine glorreiche Gottheit und heiligste Menschheit in uns durch das edelste Werkzeug Deines Herzens gewirkt hat und noch wirken wird in alle Ewigkeit. Amen.
 


aus: Deutsche Herz-Jesu-Gebete des 14. und 15. Jahrhunderts, Karl Richstätter S.J., Verlag Kösel & Pustet, 1926

Donnerstag, 7. Oktober 2021

Das Gebet eines großen Gottliebenden


Mein Herr Jesus Christus! Aus Liebe zu den Menschen bist Du Tag und Nacht in diesem Sakramente gegenwärtig. Du erwartest, rufst und nimmst voll Erbarmen und Liebe alle auf, die Dich hier besuchen. Ich glaube, daß Du im Sakramente des Altars gegenwärtig bist. Ich bete Dich an im Abgrunde meines Nichts; ich danke Dir für alle Gnaden, die Du mir erwiesen hast, besonders dafür, daß Du Dich selbst mir in diesem Sakramente geschenkt, daß Du mir Deine heilige Mutter Maria als Fürsprecherin gegeben und daß Du mich gerufen hast, Dich in dieser Kirche zu besuchen.
So grüße ich denn heute Dein liebevolles Herz. In dreifacher Absicht möchte ich es tun: Erstens will ich Dir Dank sagen für dieses große Gnadengeschenk; zweitens will ich alle Unbilden wieder gutmachen, die Dir von Deinen Feinden in diesem Sakramente zugefügt werden; drittens will ich durch diesen Besuch Dich an all den Orten der Erde anbeten, wo Du in diesem heiligen Sakramente wenig verehrt wirst und ganz verlassen bist.
Mein Jesus, ich liebe Dich aus ganzem Herzen. Es schmerzt mich, daß ich Deine unendliche Güte bisher so oft beleidigt habe. Mit Deiner Gnade nehme ich mir vor, Dich in Zukunft nie mehr zu beleidigen. Für jetzt aber schenke ich mich Dir ganz, so elend ich auch bin. Ich entsage meinem Eigenwillen, meinen Neigungen, meinen Wünschen, allem, was mein ist, und übergebe es Dir. Verfüge von heute an über mich und alles, was mir gehört, so wie es Dir gefällt! Ich suche und verlange nichts andres als Deine heilige Liebe, die Beharrlichkeit bis ans Ende und die vollkommene Erfüllung Deines Willens.
Ich empfehle Dir die Seelen im Fegfeuer, besonders die, die das heiligste Sakrament und Maria, die seligste Jungfrau, am innigsten verehrt haben. Ich empfehle Dir auch alle armen Sünder. Endlich, mein geliebter Heiland, vereinige ich alle meine gebete mit den Gebeten Deines liebevollsten Herzens und so vereinigt opfere ich sie Deinem ewigen Vater auf und bitte Ihn in Deinem Namen, Er möge sie aus Liebe zu Dir annehmen und erhören.

Hl. Alfons Maria v. Liguori
 
 
entnommen aus: Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche, A. M. Weigl, kirchliche Druckerlaubnis, Regensburg 1973

Gebet zur Rosenkranzkönigin - Jetzt in diesen gottlosen Zeiten

Königin des heiligen Rosenkranzes! Jetzt in diesen gottlosen Zeiten zeige aufs neue deine Macht so wie früher, da du so glänzende Siege errungen hast! Vom Himmel aus, wo du als Spenderin der Vergebung der Gnade thronst, schau huldvoll herab auf die Kirche deines Sohnes, auf seinen Stellvertreter und auf alle geistlichen und weltlichen Stände! Sie sind so schwer bedrängt. Du kannst machtvoll alle Irrlehren niederringen. Laß' bald die Stunde der Erbarmung kommen, mag auch Tag für Tag durch zahllose Sünden die Stunde der Gerechtigkeit gefordert werden. Und mir, dem letzten aller Menschen, der ich hier in Demut vor dir knie, erwirke mir die Gnade, die mir am meisten notwendig ist, um gerecht zu leben hier auf Erden und einst mit den Gerechten zu triumphieren im Himmel. Mit den Gläubigen der ganzen Welt grüße ich dich, Rosenkranzkönigin, und rufe zu dir:
Königin des heiligen Rosenkranzes, bitte für uns!

Leo XIII.
 
 
entnommen aus: aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche, A. M. Weigl, kirchliche Druckerlaubnis Regensburg 1973

Rosenkranzfest

Quelle:Wikipedia
Das Fest wurde 1573 von Gregor XIII. für alle Kirchen eingeführt, in denen sich ein Rosenkranzaltar befand, zum Dank für den glorreichen Seesieg über die Türken bei Lepanto (7. Oktober 1571), der nicht zum geringen Teil der Macht des Rosenkranzgebetes zuzuschreiben war. Papst Klemens XI. dehnte es auf die ganze Kirche aus, als wiederum, offenbar durch die Kraft des Rosenkranzgebetes, im Jahre 1716 bei Peterwardein durch den Prinzen Eugen ein glänzender Sieg über die Türken errungen wurde.


Introitus

Frohlocken lasset uns alle im Herrn bei der Feier des Festtags zu Ehren der seligen Jungfrau Maria. Ob ihres Festes frohlocken die Engel und jubeln das Lob des Gottessohns. Aus meinem Herzen strömt ein hohes Lied: ich weih mein Werk dem König. Ehre sei.



Oratio

O Gott, Dein eingeborener Sohn hat durch Sein Leben, Seinen Tod und Seine Auferstehung für uns den Lohn des ewigen Heiles erworben; wir bitten Dich nun: durch die Verehrung dieser Geheimnisse im hochheiligen Rosenkranz der seligen Jungfrau Maria laß uns nachahmen, was sie enthalten, und erlangen, was sie verheißen. Durch unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Fest der hl. Birgitta, Witwe

Quelle: Wikipedia
Sie entstammte königlichem Geschlechte in Schweden; von Jugend auf widmete sie sich der beständigen Betrachtung des bitteren Leidens Christi und lebte, nachdem ihr Gatte in den Zisterzienserorden eingetreten war, ganz den Werken der Nächstenliebe; sie gründete den Erlöserorden und ist die Mutter der hl. Katharina von Schweden. Sie starb am 23.Juli 1373 zu Rom.


Oratio

Herr, unser Gott, Du hast der hl. Birgitta durch Deinen eingeborenen Sohn die Geheimnisse des Himmels geoffenbart; gib uns, Deinen Dienern, auf ihre gütige Fürsprache die Gnade, daß wir dereinst bei der Offenbarung Deiner ewigen Herrlichkeit in Freuden frohlocken. Durch Ihn, unsern Herrn.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Mittwoch, 6. Oktober 2021

Wenn du traurig bist

Die hl. Teresa von Avila betet vor einem Josephsaltar
Zur Zeit der Traurigkeit und der Beunruhigung unterlasse deine Gebete nicht. Der böse Feind versucht, dich zu verwirren, damit du sie unterlässt. Bete im Gegenteil mehr als sonst, und du wirst sehen, wie schnell der Herr dir hilft.

hl. Teresa von Avila
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Glaubensbekenntnis des hl. Bruno - Gründer des Karthäuserordens

Quelle: wikipedia
"Ich glaube steif und fest an den Vater, Sohn und heiligen Geist; an den Vater, den Ursprungslosen, an den Sohn, den Eingeborenen, an den heiligen Geist, den von Beiden Ausgehenden, und daß diese drei Personen nur ein Gott sind. Ich bekenne und glaube, daß die heilige und unaussprechliche Dreieinigkeit ein einziger Gott ist von Einem Wesen, Einer Natur, Einer Majestät und Kraft. Und zwar bekennen wir, daß der Vater nicht gezeugt noch erschaffen, sondern von sich selbst ist, indem er von keinem Andern seinen Ursprung herleitet. Aus ihm wurde der Sohn gezeugt und nahm der hl. Geist seinen Ausgang; er ist also die Quelle, der Urgrund der Gottheit. Seiner Wesenheit nach unbegreiflich, zeugte er aus seinem Wesen auf unaussprechliche Weise den Sohn, der seiner Natur nach nicht anders, als was der Vater selbst ist. Gott zeugte Gott, das Licht zeugte das Licht. Von ihm also stammt alle Vaterschaft im Himmel und auf Erden. Amen. Ich glaube, daß der Sohn Gottes empfangen ist vom heiligen Geiste und geboren aus Maria der Jungfrau. Ich glaube, daß Maria vor der Empfängnis makellos gewesen, und bei wie nach der Geburt Jungfrau auf immer geblieben ist. Ich glaube, daß derselbe Sohn Gottes, als wahrer Mensch aus dem Menschengeschlechte ohne Sünde empfangen wurde. Ich glaube, daß derselbe Sohn Gottes von den treulosen Juden aus Neid gefangen genommen, schimpflich mißhandelt, ungerechter Weise gebunden, verspieen und gegeißelt wurde, gestorben, begraben und zur Befreiung der Gefangenen abgestiegen ist in die Vorhölle, auferstanden von den Todten, aufgefahren gen Himmel, von dannen er kommen wird, die Lebendigen und Todten zu richten. Ich nehme an die hl. Sakramente, welche die katholische Krche annimmt und hält, namentlich, daß das auf dem Altare consecrierte Brod das wahre Fleisch und der auf dem Altare verwandelte Wein das wahre Blut unseres Herrn Jesu Christi sei, welches wir zur Tilgung unserer Sünden und als Unterpfand unserer Seligkeit empfangen. Ich glaube endlich die Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen"


 

 

entnommen aus: Der heilige Bruno, P. Dionys-Maria Tappert, mit Genehmigung geistlicher Obrigkeit, Luxemburg 1872

 

Dieses Glaubensbekenntnis sprach der hl. Bruno nach der priesterlichen Lossprechung kurz vor seinem Tode (6. Oktober 1101)

Fest des hl. Bruno, Bekenners

Quelle:Wikipedia
Er entstammte einem adeligen Geschlechte zu Köln, wurde zuerst Vorstand an der Domschule zu Reims, verließ dann aber die Welt und gründete mit einigen Gefährten in der Nähe von Grenoble ein Kloster, das die Wiege des Kartäuserordens wurde. Einsamkeit, Buße und Schweigen ist das Merkmal seiner Stiftung. Er starb 1101 in Kalabrien.


Oratio

Wir bitten Dich, o Herr: laß' uns auf die Fürsprache Deines hl. Bekenners Bruno Hilfe finden, und so möge uns, die wir Deine Majestät durch schwere Vergehen beleidigt haben, um seiner Verdienste und Fürbitte willen Verzeihung unserer Sünden zuteil werden. Durch unsern Herrn.


Tractus

Selig der Mann, der den Herrn fürchtet und dessen große Freude Sein Gesetz. Gar mächtig werden seine Kinder sein auf Erden, und das Geschlecht der Frommen wird gesegnet. In seinem Hause wohnen Ruhm und Reichtum, und ewig währt seine Gerechtigkeit.


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur

Dienstag, 5. Oktober 2021

Mittel gegen Zerstreuungen beim Gebet

alles von Prälat Prof. Georg May

Selbst­ver­ständ­lich kom­men jedem Men­schen beim Gebet Zer­streu­un­gen. Unfrei­wil­lige Zer­streu­un­gen sind keine Sünde. Frei­wil­lige Zer­streu­un­gen sind eine läß­li­che Sünde. Nur wenn man Pflicht­ge­bete ganz zer­streut, frei­wil­lig ganz zer­streut beten würde, wäre es wohl nicht ohne schwere Sünde mög­lich. 
Im all­ge­mei­nen sind die Zer­streu­un­gen unfrei­wil­lig. Sie kom­men, wenn wir uns mit schwe­ren Befürch­tun­gen belas­tet sehen; sie kom­men, weil drin­gende Geschäfte uns bevor­ste­hen; sie kom­men, weil erschüt­ternde Erleb­nisse uns nicht los­las­sen. 


Wenn sol­che Zer­streu­un­gen kom­men, dann gibt es zwei Mit­tel, ihnen zu begeg­nen. 
Ers­tens, indem man sie abschüt­telt. Man sagt: Mein Gott, ich bin jetzt für dich da, und du bist für die Dinge da, die mir oblie­gen. Ich küm­mere mich jetzt um deine Sache und deine Ehre, und du küm­merst dich um meine Pläne und Sor­gen. 

Die hl. Katherina von Alexandrien beim Gebet
Tiziano Vecellio, 1567
Das zweite Mit­tel besteht darin, daß man die zer­streu­en­den Gedan­ken ins Gebet hin­ein­holt, daß man also gerade dafür betet, was einem so zu schaf­fen macht; daß man diese belas­ten­den und beläs­ti­gen­den Gedan­ken ins Gebet ein­führt, um Gott auf die Gefah­ren, Sor­gen, Ängste hin­zu­len­ken, die uns nicht los­las­sen. 

Man soll sich auch auf das Gebet vor­be­rei­ten. Das geschieht dadurch, daß man sich sam­melt, daß man die frem­den Gedan­ken abweist, daß man sich in die Gegen­wart Got­tes ver­setzt und daß man den Hei­li­gen Geist bit­tet, das Gebet mit sei­nem unaus­sprech­li­chen Seuf­zen zu beglei­ten. 

Man soll sich fern­hal­ten von allem, was das Gebet stö­ren könnte, also sich mög­lichst in die Ein­sam­keit bege­ben, sich an die Gebets­ge­bräu­che und Gebets­for­meln der Kir­che hal­ten. Auf diese Weise ist es mög­lich, den Zer­streu­un­gen zu begeg­nen.

Gebet um die Gnade zu beten

Quelle: Wikipedia
Lehre uns beten, o Herr, und verbreite den Geist der Gnade und des Gebetes über uns. Von uns selbst aus können wir keinen heilsamen Gedanken zu Stande bringen; wir wissen nicht, was und wie wir bitten sollen. Gib uns Deinen heiligen Geist, damit er unserer Schwachheit zu Hilfe  komme, in uns selbst bete und seufze, und uns auf eine Dir wohlgefällige Art beten und seufzen lehre. Bereite unsere Seelen vor dem Gebete; rede Du der Erste zu unserem Herzen, um selbes in Stand zu setzen, zu Dir recht reden zu können. Tue  unseren Mund auf, auf daß unsere Lippen Dein Lob verkünden. Du, der Du die Sünder nicht erhörest, laß uns unter jener Zahl sein, die Dich mit aufrichtigem Herzen ehren, und deren Gebete Du erhörst. Schaffe, o Gott, ein reines Herz in uns, und verleihe uns einen aufrichtigen Geist. Lehre uns das, was wir von Dir bitten sollen, und was Dir wohlgefällig ist. Laß nicht zu, daß wir von Dir etwas begehren, was Deiner unwürdig wäre, und was Du uns nach Deiner Barmherzigkeit nicht gewähren könntest. Zu diesem Geiste, der uns lehret, um was wir bitten sollen, verleihe uns auch noch den Geist der Andacht und des Eifers; lege heilige Begierden in unsre Herzen, und laß doch nicht zu, daß wir das Größte unter allen Gütern, welches Du selbst bist, etwa nur schwach verlangen, oder nur kaltsinnig um dasselbe bitten; denn Du, o mein Gott, bist es allein, was wir verlangen, und um was wir Dich bitten. Unser erstes Bitten ist: das Glück, Dich zu besitzen und zu genießen. Verziehest Du, uns unsre Bitten zu gewähren, so unterstütze unseren Mut, und laß uns durch unausgesetztes und allezeit eifriges Gebet das erlangen, was Du denen verheißen hast, welche im Gebete anhalten. Demütige uns unter Deinen allmächtigen Arm, und wenn wir uns, ob wir gleich nur Staub und Asche und sündhafte Menschen sind, dennoch unterstehen mit Dir zu reden, so verleihe uns ein demütiges und zerknirschtes Herz, daß Du niemals verachtest. Wir flehen zu Dir im Namen Jesu Christi, Deines Sohnes. Wir berufen uns auf Seine Verdienste; wir hoffen auf Seine Verheißungen, und suchen Seine Gebote zu erfüllen. Vermehre diese Vertrauen in uns, ordne es und erhöre aus bloßer Barmherzigkeit das Gebet derer, die Du aus Nichts ohne ihr Verdienst hervorgezogen hast. Amen

entnommen aus: Der betende Katholik, M. Sintzel, 1855 Regensburg