Mittwoch, 24. Februar 2021

Betrachtung des Leidens Jesu bei der hl. Messe - Das Opfer Brot und Wein

Dominus vobiscum

(Jesus wir zu Pilatus zurückgeführt. Dieser wendet sich zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde Ihn an keinem von dem allen schuldig, worüber ihr Ihn anklaget.) -
Was für ein Zeugnis für die Unschuld und die Heiligkeit Jesu aus dem Munde eines heidnischen Landpflegers! - O Vater! sieh auf Deinen unschuldigen Sohn, und verzeih' mir durch Ihn meinen unheiligen, sündhaften Wandel.


Das Opfer Brot und Wein

(Jesus, der sich dem himmlischen Vater, zu Dessen Ehre und zu unserem Heile, während Seines Leidens stets opfert, wird der Kleider beraubt, gegeißelt, mit Dornen gekrönt, und als ein Afterkönig auf's Neue verspottet.) -
O Herr! nimm dieses Opfer zur Anerkennung Deiner höchsten Majestät und unserer gänzlichen Abhängigkeit von Dir, nimm es als ein Dank-, Versöhn-, und Bittopfer gnädig an, und verleih' mir die Gnade, daß ich alle meine bösen Gewohnheiten ablege, und jede Unreinigkeit verabscheue. Reinige meine Seele durch Dein Blut, das Du aus Liebe so häufig fließen ließest. Laß mich von den Menschen, die mich quälen, hinweg - und zu Dir hinauf schauen; sie können mir ja, ohne Deine Zulassung, nichts tun. Sei mein König! Laß mich jetzt an Deiner Erniedrigung, einst aber auch an Deiner Verherrlichung Teil nehmen.


entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850