(Jesu betet in der Stille zu Seinem himmlischen Vater; leidet innerlich, Seiner Feinde und unserer Sünden wegen; wird von Pilatus aus Menschenfurcht zum Kreuzestode übergeben, und muß, nachdem Er kurz vorher in Jerusalem im Triumph eingezogen ist, Sein Kreuz auf den Kalvarienberg hinausschleppen.) -
O Jesu! Du ladest mich ein, Dir nachzufolgen. Wer Mir nachfolgen will, sprichst Du, verläugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. - Hier bin ich Herr! Ich bin dazu bereit. Gehst Du, göttlicher Hirt! hin, Dein Leben für Deine Schafe zu geben, o so sei auch mir, Deinem verirrten Schafe gnädig! - Hoherpriester! Du gibst Dich, statt der alten Opfer, für unsere Erlösung hin. Gib, daß ich alle Kräfte meiner Seele und meines Leibes Deinem Dienste opfere. -
(Jesus fällt unter dem Kreuze, und leidet viele Verspottungen.) -
Vater! sieh herab von Deinem Heiligtum auf den Isaak, der das schwere Holz, auf dem Er als Opfer sterben will, trägt, bis Er vor Entkräftung niedersinkt. Erbarme Dich meiner, und bewahre mich durch Seine Verdienste vor dem Rückfall in die Sünde.
entnommen aus: Die Heilige Stunde - Todesangst unseres Herrn Jesus Christus im Ölgarten, Bischöfliche Gutheißung, Benignus, Bischof von Autun 10.02.1830, Verlag Überreuter, 2. Auflage Wien 1850