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Von dem griechischen Worte "Pentekoste", welches fünfzig bedeutet, und dieser Tag wird so genannt, weil er der fünfzigste Tag nach Ostern ist, an welchem auch die Juden ihr Pfingstfest hielten.
Warum feiern die Christen das Pfingstfest?
Zur Danksagung für die Sendung des heiligen Geistes, welcher heute in Gestalt feuriger Zungen über die Apostel und Jünger Christi, die mit Maria, Seiner Mutter einmütig im Gebete versammelt waren, herabkam und zur Danksagung für dessen erste Wirkungen zur Verbreitung des göttlichen Reiches und für die große geistliche Ernte des Christentums, welche heute durch die Predigt der Apostel begonnen hat.
Wie hat sich das zugetragen?
Nachdem die Apostel mit dem heiligen Geiste erfüllt waren, haben sie noch an dem nämlichen Tage den zu Jerusalem aus allen Völkern versammelten Juden Christum und Sein Gesetz verkündet und es zu halten befohlen und viele von diesen haben auch das Christentum sogleich angenommen.
Warum ist der heilige Geist geradem am Pfingstfest der Juden über die Jünger herabgekommen?
Dadurch wurde angedeutet, daß nun durch die Gnade des heil. Geistes das neue Gesetz an die Stelle des alten trete. Auch wählte Gott diesen Tag, damit die Juden, die am Pfingstfeste aus allen Ländern der Welt zu Jerusalem zusammenkamen, Zeugen dieses Wunders (Sprachenwunder) wären und den Aposteln das neue Gesetz verkündigen hörten.
Warum kam der heilige Geist unter einem Brausen, wie dem eines Sturmwindes, und in feurigen Zungen auf die Gläubigen herab?
In der Sprache der Propheten bedeutete ein Gewitter eine göttliche Verfügung und ein Sturmwind das Bevorstehen einer solchen. Durch diese sollten also die Juden auf die bevorstehende Sendung des heiligen Geistes aufmerksam gemacht werden. Das Feuer bedeutete die Gegenwart Gottes und wurde hier auch deswegen angewendet, weil die Jünger durch den heil. Geist erleuchtet, mit der Liebe Gottes entzündet und zu Predigern gemacht werden sollten, die gleichfalls durch das Licht ihrer Lehre die Welt erleuchten und mit der Liebe Gottes entzünden sollten. Die Gestalt der Zungen wies auf die Sprachengaben und die Zerteilung derselben auf die Mannigfaltigkeit des heiligen Geistes hin.
Wodurch hat der heilige Geist seine Wirksamkeit in den Apostel vorzüglich gezeigt?
Er führte sie in alle Wahrheit ein, befreite sie von allen Zweifeln, von aller Furcht und Zaghaftigkeit, machte sie so beherzt und starkmütig, daß sie Christum den Gekreuzigten allenthalben verkündigten, alle Schmach und Verfolgung um Seinetwillen standhaft und mit Freude ertrugen und in Allem Seinen heiligen Lebenswandel nachahmten. Außerdem verlieh Er ihnen noch mannigfaltige Gnadengaben, worunter auch jene, in fremden Sprachen zu reden.
Welcher Mensch liebt Gott?
Derjenige, welcher Gottes Gebote hält.
Was hat sich der zu versprechen, welcher Gott liebt und Seine Gebote hält?
Daß Gott auch ihn lieben und zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen, d. h. ihm mittelst besonderer Gnade und Beseligung nahe sein und Sich ihm offenbaren werde. Wer wollte sich nicht bestreben, diese Freundschaft Gottes durch Haltung Seiner Gebote zu verdienen?
Warum wird der heilige Geist heilig genannt, da doch dies jede der drei göttlichen Personen ist?
Weil Er der Urheber der innerlichen Heiligkeit und aller übernatürlichen Gaben und Gnaden ist, wodurch wir heilig werden.
Was wirkt der heilige Geist in den Menschen?
Er erleuchtet sie, daß sie die Glaubenssachen und Heilswahrheiten, wie auch die Schönheit der Tugend erkennen; Er bewegt sie, das erkannte Gute zu erlangen und zu suchen; endlich teilt Er ihnen Seinen Gaben und Früchte mit.
Welches sind die Gaben des heiligen Geistes?
1. die Gabe der Weisheit
2. die Gabe des Verstandes
3. die Gabe des Rates
4. die Gabe der Stärke
5. die Gabe der Wissenschaft
6. die Gabe der Gottseligkeit und Andacht
7. die Gabe der Furcht Gottes
Welches sind die Früchte des heiligen Geistes?
Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit.
Welche Mittel sind uns zur Erlangung und Bewahrung der Gnade vorzüglich notwendig?
Die heiligen Sakramente und das Gebet, die darum Gnadenmittel genannt werden. Die Sakramente bewirken in uns die Gnade, das Gebet erfleht sie uns; durch die Sakramente erlangen wir die bestimmten Gnaden, wofür sie eingesetzt sind, durch das Gebet aber Gnaden jeder Art, mit Ausnahme derjenigen, welche man nur durch die Sakramente empfangen kann.
entnommen aus: Christkatholisches Unterrichts- und Erbauungsbuch,
R. P. Goffine Ord. Präm., mit vielen bischöflichen und erzbischöflichen Approbationen 1867 - 1874