Gegenstand der Festfeier ist nicht so sehr das Andenken an den glücklichen Augenblick, in dem das Dasein der Gottesmutter begann, sondern der ganz erhabene Vorzug, kraft dessen Maria durch die Erlöserverdienste Jesu Christi in ihrer Empfängnis vor aller Makel der Erbsünde bewahrt geblieben ist (katholisches Dogma)und mit der Fülle der Gnaden ausgestattet wurde: "eine Lilie unter den Dornen; ein Spiegel ohne Makel."
Die Festmesse ist in allen Teilen ein jubelvolles Bekenntnis der hohen Gnadengaben der Unbefleckten.
Introitus
Voll des Frohlockens bin ich im Herrn, und meine Seele jauchzt auf in meinem Gott; denn Er hat mich gekleidet in Gewänder des Heiles, hat mich umhüllt mit dem Mantel der Gerechtigkeit, wie eine Braut im Schmucke ihres Geschmeides. Dich will ich preisen, Herr; denn Du hast mich in Schutz genommen und ließest meine Feinde nicht frohlocken über mich. Ehre sei.
Oratio
Gott, Du hast durch die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Deinem Sohne eine würdige Wohnstatt bereitet; nun bitten wir Dich: wie Du sie in Voraussicht des Todes dieses Deines Sohnes vor aller Makel bewahrt hast, so laß auf ihre Fürbitte hin auch uns rein zu Dir gelangen. Durch Ihn unsern Herrn.
entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur