Glaubensbekenntnis des hl. Bruno - Gründer des Karthäuserordens
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Quelle: wikipedia |
"Ich glaube steif und fest an
den Vater, Sohn und heiligen Geist; an den Vater, den Ursprungslosen, an den
Sohn, den Eingeborenen, an den heiligen Geist, den von Beiden Ausgehenden, und
daß diese drei Personen nur ein Gott sind. Ich bekenne und glaube, daß die
heilige und unaussprechliche Dreieinigkeit ein einziger Gott ist von Einem
Wesen, Einer Natur, Einer Majestät und Kraft. Und zwar bekennen wir, daß der
Vater nicht gezeugt noch erschaffen, sondern von sich selbst ist, indem er von
keinem Andern seinen Ursprung herleitet. Aus ihm wurde der Sohn gezeugt und
nahm der hl. Geist seinen Ausgang; er ist also die Quelle, der Urgrund der
Gottheit. Seiner Wesenheit nach unbegreiflich, zeugte er aus seinem Wesen auf
unaussprechliche Weise den Sohn, der seiner Natur nach nicht anders, als was
der Vater selbst ist. Gott zeugte Gott, das Licht zeugte das Licht. Von ihm
also stammt alle Vaterschaft im Himmel und auf Erden. Amen. Ich glaube, daß der
Sohn Gottes empfangen ist vom heiligen Geiste und geboren aus Maria der
Jungfrau. Ich glaube, daß Maria vor der Empfängnis makellos gewesen, und bei
wie nach der Geburt Jungfrau auf immer geblieben ist. Ich glaube, daß derselbe
Sohn Gottes, als wahrer Mensch aus dem Menschengeschlechte ohne Sünde empfangen
wurde. Ich glaube, daß derselbe Sohn Gottes von den treulosen Juden aus Neid
gefangen genommen, schimpflich mißhandelt, ungerechter Weise gebunden,
verspieen und gegeißelt wurde, gestorben, begraben und zur Befreiung der
Gefangenen abgestiegen ist in die Vorhölle, auferstanden von den Todten,
aufgefahren gen Himmel, von dannen er kommen wird, die Lebendigen und Todten zu
richten. Ich nehme an die hl. Sakramente, welche die katholische Krche annimmt
und hält, namentlich, daß das auf dem Altare consecrierte Brod das wahre Fleisch
und der auf dem Altare verwandelte Wein das wahre Blut unseres Herrn Jesu
Christi sei, welches wir zur Tilgung unserer Sünden und als Unterpfand unserer
Seligkeit empfangen. Ich glaube endlich die Auferstehung des Fleisches und ein
ewiges Leben. Amen"
entnommen aus: Der
heilige Bruno, P. Dionys-Maria Tappert, mit Genehmigung geistlicher Obrigkeit,
Luxemburg 1872
Dieses Glaubensbekenntnis
sprach der hl. Bruno nach der priesterlichen Lossprechung kurz vor seinem Tode
(6. Oktober 1101)