Montag, 9. November 2020

Weihe der Lateranbasilika

Diese Kirche wurde auf Anordnung Kaiser Konstantins (306 - 337) nach dem Sieg über Maxentius (306 - 312) errichtet und am 9. November 324 durch den heiligen Papst Silvester geweiht. - Im 12. Jahrhundert wurde Johannes der Täufer Patron der Basilika, so daß sie auch St. Johann im Lateran genannt wird.


Introitus

Voll Schauer ist dieser Ort. Gottes Haus ist hier und die Pforte des Himmels; sein Name ist: Wohnung Gottes. Wie lieb ist Deine Wohnung mir, o Herr der Himmelsheere! Verlangend nach dem Haus des Herrn verzehrt sich meine Seele. Ehre sei.


Oratio

O Gott! Der Du uns den Tag der Einweihung dieses heiligen Tempels jährlich von Neuem begehen läßt und uns daselbst beständig durch die heiligen Geheimnisse begnadigest; erhöre das Gebet Deines Volkes und verleihe, daß Alle, welche in diesen Tempel kommen, um Dich um Gaben zu bitten, der Erlangung derselben sich erfreuen mögen durch unsern Herrn Jesus Christus.


Lesung aus der geheimen Offenbarung des hl. Johannes (21, 2-5)

In denselben Tagen sah ich, Johannes, die heilige Stadt, das neue Jerusalem, herabsteigen von Gott aus dem HImmel, zubereitet, wie eine Braut für ihren Bräutigam geschmückt ist. Und ich hörte eine starke Stimme vom Throne, die sprach: Siehe das Zelt Gottes bei den Menschen; Er wird bei ihnen wohnen und sie werden Sein Volk sein und Er, Gott selbst mit ihnen, wird ihr Gott sein. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, der Tod wird nicht mehr sein, noch Klage noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur


Erklärung

Diese Lesung enthält zwar eine Beschreibung des himmlischen Jerusalem oder der triumphierenden Kirche im Himmel, die als eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut dargestellt wird, um uns einen Begriff von der ewigen Stadt der Gerechten zu geben und uns zu ermuntern, unsere Seelen ihrem Bräutigam, Jesu Christo, mit Frömmigkeit und Tugend darzustellen; die Kirche wendet aber heute dieses Bild auf das Gotteshaus an, welches durch die Einweihung gleichsam ein himmlisches Jerusalem und eine für Gott geschmückte Braut wird, bei und in welcher Gott Seine Wohnung aufschlägt, um allezeit bei den Menschen zu sein und sie mit Seinen Gnadengaben bereichern zu können.

Welche Hochachtung und Ehrerbietung verdient also die Kirche, da Gott sie zu Seiner Braut und zu Seiner Wohnung gemacht hat!

Wenn ein König die seiner Braut und seinem Palaste zugefügte Unehre als ihm selbst widerfahren ansieht, wie streng wird dann erst Gott die Entheiligung und Beschädigung Seiner Kirche bestrafen! Er hat dies auch schon Inder Tat gezeigt, wie 2. Makkab. 14 und 15 zu sehen ist.


Sittenlehre von dem geistlichen Tempel, welcher der Mensch selber ist.

"Ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: Ich will in Ihnen wohnen." (2. Kor. 6, 16)
Mit Recht sagt der hl. Bernhard (in seiner ersten Rede von der Kirchweihe): das Kirchweihfest sei auch unser Fest. Wir sind nämlich auch Tempel und zwar lebendige Tempel Gottes, wozu wir, wie derselbe Heilige bemerkt, in der heiligen Taufe nicht minder feierlich eingeweiht wurden, als dies bei den Kirchen von Holz und Stein der Fall ist. Und in der Tat haben die Zeremonien, die bei der Taufe gebraucht werden, eine so große Ähnlichkeit mit jenen, womit eine Kirche eingeweiht wird, daß ein getaufter Mensch nicht minder als eine eingeweihte Kirche ein reiner und heiliger Tempel oder eine Wohnung Gottes sein muß.


Gebet des heiligen Augustinus

O Gott! Der Du mich nicht um meiner vorhergehenden Verdienste willen, sondern bloß durch Deine Gnade in der heiligen Taufe zu Deinem Tempel gemacht hast, gib mir, daß ich allezeit ein reiner und heiliger Tempel für Dich sei. Reinige denselben von allen Lastern, ziere ihn aus mit allen Tugenden und gib nicht zu, daß sich jemals in dieser Deiner Wohnung etwas befinde, was die Augen Deiner Majestät beleidigen könnte. Mach endlich auch, daß ich als ein lebendiger Stein, der durch die Trübsale dieser Welt genugsam behauen und zubereitet ist, einstens zu dem Bau des himmlischen Jerusalems möge verwendet werden. Amen.

entnommen aus: Christkatholisches Unterrichts- und Erbauungsbuch, R. P. Goffine, Ord. Präm., hrsg. Pfar. Franz Xaver Steck, mit vielen erzbischöflichen und bischöflichen Approbationen, 1872


Lassen Sie uns zu Gott beten, daß Er Papst Franziskus und die Kardinäle und Bischöfe, die sich in der aktuellen Synode an der Lehre der heiligen katholischen Kirche versündigen und so viele Christen in die Irre führen, bekehren möge.

Wie kann ein Sodomist (Homosexueller) ein reiner heiliger Tempel Gottes sein, wenn er von seinen Sünden nicht abläßt?
Wie kann ein sog. wiederverheirateter Christ, dessen gültige Ehe noch besteht, ein reiner heiliger Tempel Gottes sein, wo er doch wiederholt Ehebruch begeht und gegen die Gebote Gottes sündigt?

Der Herr möge ihnen vergeben und uns wahre, rechtgläubige und heilige Hirten senden. Beten wir daher:

Liebster Jesus, sende uns Priester nach Deinem Herzen!